Mein Muttertag!

Zufahrt zum Schloß.
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Hat man als Vater auch einen Muttertag, ja, einen arbeitsreichen aber. Für heute hat sich mein Enkel angesagt, sein Roller hat bereits die Laufleistung seit der letzten Inspektion überschritten und braucht eine neue Durchsicht. Weil der Bengel ja so oft doch nicht kommt, wurde er von Oma gleich zum Essen eingeladen. Dass heute gerade Muttertag ist, stört Oma Gisela nicht, sie hat für Tom sogar sein Lieblingsessen zubereitet. Der weilen haben sich die Männer mit dem Roller beschäftigt, Kerze erneuert, Öl gewechselt, Luftfilter gereinigt und einige Einstellungen gemacht. Zwischendurch rief die Hausfrau zum Essen, es hat wieder köstlich geschmeckt. Enkelin Lena hat auswärts geschlafen und fragte telefonisch nach Ihrem Bruder, dabei erfuhr sie, dass es bei Oma was Leckeres zum Mittag gab. Es dauerte nicht lange und Tom brachte in Tupperdosen alle Reste zum Roller und verstaute diese, „für Lena sagte er zu mir“ drückte mich noch einmal und fuhr heim.

Wir gehen heute noch ein Stück, sagte ich zu Gisela. Inzwischen hatte ich mich noch mit myheimat beschäftigt und Gisela sich fein gemacht, der Nachmittag gehört uns. Mit dem Auto sind wir nach Hagenburg gefahren, an der Schule rechts abgebogen und haben am Hagenburger Kanal geparkt. Kaum sind wir ausgestiegen, hörte ich schon das intervallartige Hämmern eines Spechts, so deutlich als standen wir direkt unterm Baum. Wir gehen den geschotterten Fußweg Richtung Hagenburger Schloß, der Geruch einer frisch gemähten Wiese steigt mir in die Nase, ich mag das. Wir erreichen das Schloß. Das Schloß in Hagenburg ist von den Grafen und Fürsten von Schaumburg als Sommersitz genutzt worden, es wurde 1378 erstmals erwähnt. Im Jahr 2005 wurde das Schloß von der Familie Schaumburg-Lippe verkauft. Heute befindet sich ein privates Kunst- und Aktionshaus darin. Wir gehen um das Schloß herum in den angrenzenden Wald, rechts in der Wiese stehen edle schwarze Pferde, es sind sehr lebhafte Tiere.

Das Schloß befindet sich in einem öffentlich zugänglichen Landschaftspark in dem noch ein sehr alter Baumbestand aus Sumpfzypressen (Taxodium distichum) steht. Auf der Westseite kann man eine Allee mit alten verknorpelten Rhododendren entlang gehen, an dem man an ein geschlossenes schmiedeeiserndes Tor gelangt. Während ich einige Bilder der blühenden Rhododendren machte, hörte ich den unverkennbaren Ruf des Zilpzalp. Gisela konnte gar nicht glauben, das mir diese Vogelstimme geläufig ist, bin eben ein Landmensch. Als wir aus dem Wald heraus treten, stehen wir vor dem Hagenburger Kanal. Dieser etwa 1.2 km lange Kanal wurde künstlich angelegt und führt in das Steinhuder Meer. Wir gehen über die Holzbrücke desselben, auch alle Meerumrunder müssen hier drüber. Wir schlagen wieder den Weg zum Auto ein, machen vorher aber noch in der Restauration „Am Moorgarten“ eine Kaffeepause mit leckerer Erdbeertorte und Kaffee.

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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