Enkelkinder!!!!!!!!!!!
Vor einigen Jahren war ich mit meiner Frau und zwei Enkelkindern für ein langes Wochenende unterwegs und das bei einem super Wetter.
Gefahren sind wir mit dem Auto, natürlich nicht auf dem direkten Weg, wir wollten ja auch was erleben und Schulferien waren ja auch noch. Zuerst sind wir nach Rühstädt an die Elbe gefahren. Um Rühstädt zu erreichen, haben wir bei Havelberg die Elbfähre genommen. Das war für die Kinder schon ein Erlebnis. Rühstädt ist ein sehr bekanntes Storchendorf, im Frühjahr kommen ca. 70 Störche aus den Winterquartieren zurück, um hier zu brüten. Im Jahre 1996 bekam Rühstädt von der Stiftung Europäisches Kulturerbe den Titel „Europäisches Storchendorf“ verliehen. Hier sind Dächer auf denen bis zu 4 Storchennester gebaut sind, die sind natürlich auch bewohnt. Diese Nester sind einfach wunderschön anzusehen und dabei gemächlich durch die mit Storchengeklapper überfluteten Straßen zu gehen, ist super.
Das zweite Highlight war ein Besuch in Potsdam. Schon der Anblick von Schloss Sanssouci, hat die damals 10- und 12jährigen Geschwister sehr beeindruckt. Wir hatten viel Spaß im Park von Sanssouci, auch die Historische Mühle hat uns sehr begeistert. Erst am frühen Abend haben wir unser Nachtquartier in Berlin erreicht. Die Familie meiner Frau wartete schon auf uns. Inzwischen hatten die Kinder den Pool im Schrebergarten ausgiebig genossen, es war kaum Zeit sich mit leckerem Grillgut den Bauch voll zu schlagen. Sehr spät sind die Kids erst zur Ruhe gekommen.
Am nächsten Tag standen hauptsächlich Besichtigungen auf dem Programm. Der Fußweg zur Pfaueninsel, dann die Überfahrt mit der Personenfähre und das Vergnügen mit den großen Federspreizenden Vögeln, waren sehr anstrengend. Nur gut dass wir genug Trinkbares dabei hatten, Kinder haben ja immer Durst. Am Nachmittag haben wir uns noch beim Reichstag angestellt, nur gut dass wir nicht so lange warten mussten. Allein die Personenkontrolle war wieder was Besonderes für die Kinder. Später haben wir uns auch noch zu Fuß bis in die Glaskuppel hochgearbeitet. Es ist ja ein erhebendes Gefühl, dabei die Rundumsicht auf den Spreebogen zu genießen. Das Brandenburger Tor war dann doch nicht mehr so wichtig, viel lieber hörten sie sich die Geschichte von Oma an, als sie damals mit Hammer und Meißel an der Mauer stand und daran kleine Mauerbrocken abmeißelte. Mauerspecht, Mauerspecht, riefen die Kinder. Noch vor dem Abend, fuhren wir weiter in den Spreewald.
In Lübbenau haben wir uns zwei Zimmer genommen, wir wollen alleine schlafen, war die Ansage der Kinder. Nur schnell die Sachen verstaut, dann was Warmes gegessen und wieder raus. Kinder sind immer in Bewegung, wir auch, schon den zweiten Tag von früh bis spät. Im Hafen war nichts mehr los. Die Kähne lagen an der Kette. Ein wenig müde sind wir wieder zum Hotel gegangen, noch ein Eis fragte ich. Auf die Antwort brauchte ich gar nicht warten, oh ja war die Antwort, die wie mit der Pistole geschossen aus beiden Mündern gleichzeitig kam. Im Eiscafe war noch ein Tisch in der Mitte frei, alle anderen waren besetzt. Bis dann das Eis auf dem Tisch stand wurde natürlich nicht still gesessen - wie auch - Fratzen machen und so, mal den Bruder zwicken, oder einfach nur Grimasse schneiden. Zwischendurch wurde das Eis gegessen, natürlich auch nicht so leise wie es artige Kinder tun. Am Nebentisch merkte man wie sich einige Gäste mit den Kindern freuten. Zwischendurch hörte ich so etwas: Schön dass die Eltern sich so gut mit den Kindern verstehen. Ich sah meine Kleine an, Lena hatte natürlich auch verstanden was gesprochen wurde, fast hätte sie das Eis durch ihr Lachen wieder ausgespuckt. Ihr meine Eltern sage sie und hielt sich vor Lachen den Mund zu.
Im Hotel wurde noch ausgiebig geduscht, die Kinder wollten lieber in die Wanne. Wenn was ist, ihr wisst ja wo wir sind, waren noch meine Worte, dann ein „Gute Nacht“.
Am nächsten Morgen wurde erst einmal von den Erlebnissen der vergangenen Nacht berichtet. Beim zuziehen der Gardine vor die Fenster, war wegen eines fehlenden Stopper der ganze Kram runtergekommen, macht nichts sagte die Wirtin am Morgen. Bevor wir dann nach Hause aufgebrochen sind haben wir noch eine mehrstündige Kahnfahrt gemacht. Am Hafen wurden gerade die Verkaufsstände geöffnet, Lena sah die Dame im Stand an und drehte den Kopf zu uns, oh wie peinlich waren ihre Wort. Sie hatte natürlich gleich erkannt, dass diese Dame gestern beim Eisessen am Nebentisch saß und sich über die Eltern geäußert hat. Beide sahen sich an und mussten herzhaft lachen. Nach einer gut gelaunten Kahnfahrt sind wir dann aufgebrochen und nach Hause gefahren.
Viele male haben wir später über diese Erlebnisse mit den heute schon fast erwachsenen Kindern gesprochen.
Erinnerungen eben!
Bürgerreporter:in:Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge |
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