Neue Generation Rettungswagen in Wunstorf, Steinhude, Garbsen und Langenhagen
Nun laufen sie für die Johanniter: Fünf neue Rettungswagen (RTW) wurden gestern offiziell den Johanniter-Rettungswachen in der Region Hannover übergeben. Gäste aus Politik und Gesellschaft würdigten diesen Beitrag zu Qualität und Leistungsfähigkeit im Rettungsdienst.
„Ein guter Tag für die Johanniter, ein guter Tag für die Bürgerinnen und Bürger der Region Hannover“, mit diesen Worten begrüßte Regionalvorstand Hermann Fraatz die geladenen Gäste. Die Rettungswachen in Garbsen, Langenhagen, Steinhude und Wunstorf sind mit den fabrikneuen VW Crafter auch zukünftig gut aufgestellt. Die ältes-ten Fahrzeuge im beauftragten Rettungsdienst stammen nunmehr aus dem Jahr 2007. Fraatz übergab die Rettungswagen symbolisch den beiden zuständigen Dienststellenleitern Tim Heinrich, Nordhannoverscher Ortsverband, und Bernd Stühmann, Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer.
Langenhagens Bürgermeister Friedhelm Fischer lobte den wichtigen Beitrag der Johanniter für die Kommune. Insbesondere vor dem „ernsten“ Hintergrund der immer noch aktuellen Rettungsdienstausschreibung in der Region Hannover beglückwünschte er alle Beteiligten auch zu der finanziellen Kraftanstrengung, sich rechtzeitig zu erneuern, um so die Güte im Rettungsdienst aufrecht zu erhalten: „Denn bei aller Wirtschaftlichkeit geht es hier in erster Linie um Menschenrettung!“ Auch den ungeheuren Einsatz der vielen ehrenamtlichen Kräfte zum Beispiel bei den vielen Bombenevakuierungen in Langenhagen stellte Fischer mit Nachdruck in den Vordergrund. „Wir fordern demnach die Beibehaltung der bestehenden Regelungen. Transparent dargestellt, wollen wir sie auch für die Zukunft beibehalten!“
Die stellvertretende Regionspräsidentin Doris Klawunde zollte der Anschaffung und der damit verbundenen Leistungsfähigkeit ebenfalls Respekt: „Die Region freut sich, dann freut sich auch der Bürger!“ Und auf die aktuelle Situation bezogen, betonte Klawunde, „wir sitzen alle zusammen in einem Rettungswagen!“ Und meinte damit Bürger, Patienten, Politiker, Träger – in diesem Fall die Krankenkassen -, Beauftragte und Verwaltung. Zu den Jo-hannitern gewandt, unterstrich sie mit Nachdruck: „Sie sollen wissen: Alle Fraktionen stehen hinter Ihnen!“ – dies sei weiterhin als Signal für die konstruktive Zusammenarbeit zu verstehen. So sähen alle Beteiligten durch die Novellierung des Niedersächsischen Rettungsdienstes voraussichtlich im Herbst dieses Jahres, ein „Licht am Ende des Tunnels.“
Die Gäste konnten sich von dem Fortschritt ganz praktisch überzeugen: Insgesamt fünf Generationen von Rettungswagen seit den 1990er Jahren waren gestern auf dem Gelände zur Besichtigung ausgestellt. Die RTW gehen mit einer Laufleistung von über 200 000 Kilometern oder einem Alter von über fünf Jahren in die „Altersteilzeit“. Als Reservefahrzeuge für den Regelrettungsdienst oder im Bereich des ehrenamtlichen Bevölkerungs- bzw. Katastrophenschutzes sind sie weiterhin von hohem Wert.
Finanziert wurden die Neuanschaffungen (100.000 Euro ohne medizinische Ausstattung und Gerätschaften) von den Kostenträgern – den Krankenkassen. Da die Beschaffungsobergrenze in der Region Hannover jedoch seit vielen Jahren nicht den Marktpreisen ange-passt wurde, hat die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) zusätzlich eigene, erwirtschaftete Mittel in den Erwerb investiert. „Wir sind glücklich, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern diese verbesserten Arbeitsbedingungen bieten können – und dies letztendlich zum Wohle des Patienten“, sind sich die Dienststellenleiter Tim Heinrich und Bernd Stühmann einig.