Kann jeder Minister werden? - Johanniter Jugendliche besuchen den Innenminister
Der niedersächsische Minister für Inneres und Sport empfing 14 Jugendliche als Belohnung für ihre ersten Plätze (im B- und C-Bereich) beim Landeswettkampf der Johanniter 2010. Im Anschluss besichtigten sie noch das Lagezentrum der Polizeidirektion Hannover, den Polizei-Gewahrsam und die Stallungen der Reiterstaffel.
Aufgeregt waren sie denn doch, die Landesbergener und Wunstorfer: Da kamen sie direkt in das „Allerheiligste“ – in das Büro des Innenministers. Erst begrüßten sie die Damen des Ministerbüros, dann er selbst. Heute waren sie wichtig, wie ihnen ausdrücklich bestätigt wurde.
Uwe Schünemann nahm sich die Zeit, sich bei den Jugendlichen für ihr Engagement und ihre Leistung persönlich zu bedanken. Allen wurde namentlich ein Präsent überreicht. Das anschließende Gruppenfoto mit Minister wird wohl einen herausragenden Platz in den jeweiligen Jugendräumen finden. Schünemann wünschte sich von den Jugendlichen, dass sie dabei bleiben mögen, denn „Niedersachsen braucht solches Engagement auch weiterhin für die Zukunft“. Außerdem drückt er den Daumen für den am 14. Mai 2011 anstehenden Johanniter-Bundeswettkampf, war sich aber auch sicher, dass seine Gäste Niedersachsen dort hervorragend vertreten werden.
Das war schon interessant für Larissa, Henrike, Finn, Luisa, Nils, Christina, Johann und die anderen: Was gehört zum Innenministerium, was macht so ein Minister, wie sieht der Tagesablauf aus und wie lang ist so ein Tag, wie viel wiegt das panzerte Fahrzeug, mit dem er durch Niedersachsen fährt und welche Themen bearbeitet der Minister heute? Dirk
Hallmann von der Pressestelle des Ministeriums hatte viel Spannendes zu berichten. Er ließ in der Kantine dann noch eine kleine Politikstunde folgen, die mit viel Interesse aufgenommen wurde: Welche Ministerien existieren? Was ist der Verfassungsschutz? Welche Parteien gibt es? Hallmann erzählte auch etwas zur Polizei und zu deren Ausbildung und der heutigen Bewerbungslage. Zum Abschluss überreichten einige Jugendliche noch ihre handschriftlichen Fragen „Kann eigentlich jeder Minister werden“, wollte zum Beispiel Larissa (11 Jahre) wissen. „Ja, klar“, war zu hören, aber die Antwort, die Dirk Hallmann demnächst per E-Mail schickt, wird sicherlich ausführlicher ausfallen.
Nach dem Mittagessen besuchten die Kids das Lagezentrum der Polizeidirektion Hannover und bekamen eine Einführung in die Organisation und die verschiedenen Abteilungen der Polizei. Sie lernten, dass in der Region Hannover 3 500 Mitarbeiter beschäftigt sind, 631 Fahrzeuge zur Verfügung stehen, über 620 500 Anrufe im Jahr 2010 eingegangen sind und dass davon über 250 000 Notrufe waren. Aktuell gehen 780 pro Tag ein, die häufig auch in Einsätze münden.
Im Anschluss wurde noch der Polizei-Gewahrsam besucht und danach ging es zu den Stallungen an den Welfenplatz – ein besonderes Highlight. Henrike aus Landesbergen , 10 Jahre alt, selbst Reiterin war davon besonders angetan.
Bürgerreporter:in:Timo Brüning aus Wunstorf |
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