Johanniter richten Unterkunft für Flüchtlinge in Uetze ein - Förderschule wird zum Zuhause auf Zeit / Welle der Hilfsbereitschaft

Christin Friedrichs packt beherzt mit an.
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Hilfe für Flüchtlinge: Die Johanniter aus den Ortsverbänden Deister und Wunstorf-Steinhuder Meer haben unter der Führung der Johanniter aus dem Nordhannoverschen Ortsverband am Dienstag eine Notunterkunft in der Stötznerschule in Uetze geschaffen. Bis zu 40 Helfer der Hilfsorganisation waren im Einsatz, unterstützt von Mitarbeitern aus der Gemeinde Uetze, Dolmetschern aus der Bevölkerung, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Gemeindefeuerwehr Uetze. In der Nacht zu Mittwoch bezogen dann rund 120 Menschen die Unterkunft. Im Auftrag des Ministerium für Inneres und Sport übergaben die Johanniter am Donnerstag den Betrieb der Einrichtung an den ASB.

Noch bis zu den Sommerferien wurde in der Förderschule unterrichtet – jetzt ist sie ein Zuhause auf Zeit für Flüchtlinge. Um dieses entsprechend herzurichten, haben die ehrenamtlichen Helfer das Inventar aus der Schule getragen. Statt Stühlen und Tischen stehen nun Feldbetten in den ehemaligen Klassenzimmern. Die Turnhalle wurde zur Empfangshalle umfunktioniert und ein provisorischer Gebetsraum eingerichtet. In fünf Sprachen hängten Helfer Schilder aus, um den Ankömmlingen die Orientierung so einfach wie möglich zu machen.
Während des Einsatzes kamen viele Uetzer Bürger, um ihre Hilfe anzubieten. Die Gemeinde öffnete das Familienhaus Uetze, um dort Spenden zu sammeln und die Freiwilligen zu koordinieren. „Die Welle der Hilfsbereitschaft in Uetze ist beeindruckend“, sagt Tim Heinrich, Regionalbereitschaftsführer der Johanniter. „20 Dolmetscher standen rund um die Uhr zu Verfügung und haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Menschen hier gut ankommen konnten.“ Sie wurden nach ihrer Ankunft einem kurzen medizinischen Check unterzogen und erhielten einen Bewohnerausweis. Angekommen sind Menschen aus Albanien und Syrien, vorwiegend Familien, davon 25 Personen unter 18 Jahre – überwiegend im Kleinkindalter. Bürgermeister Werner Backeberg lobt die gute Zusammenarbeit. „Wir waren begeistert, wie schnell das Gebäude sich in eine Unterkunft gewandelt hat“, sagt Backeberg. „Die Zusammenarbeit hat super geklappt.“ Am späten Donnerstagnachmittag übergaben die Johanniter dann die Einrichtung an den ASB, der fortan die Unterkunft betreibt. Die Entscheidung hatte das Ministerium für Inneres und Sport kurzfristig getroffen, um die Johanniter mit einem neuen Einsatz zu beauftragen, der in Kürze starten soll.
Aus Wunstorf nahmen 14 Helferinnen und Helfer an dem Einsatz in Uetze teil.

Jeder kann helfen

Die Johanniter organisieren die Zusammenarbeit mit Bürgern, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren wollen, in ihrer Koordinierungsstelle. Wer helfen möchte, kann sich melden unter Telefon 0511 67896633 oder per E-Mail an fluechtlingshilfe.nb@johanniter.de. Darunter können auch Sachspenden gemeldet werden.

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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