Mobile Nostalgie
Fritz B. Busch Automobil Museum in Wolfegg

Foto: Luis Walter
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Der älteren Generation dürfte er noch bekannt sein, Fritz B. Busch. Der Auto Narr hat sich Stück für Stück seine Träume erfüllt, nicht zuletzt mit der Eröffnung seines Automobil Museums zu Ostern 1973 im oberschwäbischen Wolfegg. Die 365 Tage im Jahr geöffnete Oldtimerschau hat sich inzwischen auf zwei Gebäude erstreckt und beherbergt in Uhldingen inzwischen ein weiteres Museum.

Benzin und Diesel wurde Fritz B. Busch wohl schon durch seinen Vater in die Wiege gelegt. Denn auch er war ein Auto-Narr und war mit dem damaligen Rennfahrer Huldreich Heusser befreundet. Das Automobil zu seiner Lebensaufgabe zu machen, gelang ihm allerdings viel später. Nach Lehre, Krieg und Gelegenheitsjobs. Im Krieg lernte er das Verfassen von Berichten über den Krieg, später berichtete er über die Autowelt und schickte diese an Berliner Zeitungen. Worauf dann auch die Fachzeitschriften aufmerksam wurden und so für Busch das Fundament der weiteren journalistischen Laufbahn gelegt wurde.

Einen Namen machte er sich dann als Reporter und Autotester bei Zeitschriften wie auto motor und sport, dem Stern und Quick. Er machte Reisen, entwickelte ein Familienauto Namens Autonova Fam, eine Familienkutsche, entwickelte Autofahrer Kleidungen, beim Wohnwagenbau oder eines zur damaligen Zeit ungewöhnlich, einen Formel-2-Rennwagen auf ungewöhnliche Weise mit 187 PS, der es auf eine Spitzengeschwindigkeit von 253 km/h brachte.

Und immer wieder sammelte er Autos. Angefangen mit einem Modell das sein Vater fuhr, einem Opel 4/20. Weitere sollten folgen, meist zuerst im Tauschgeschäft. Als er dann eine beachtliche Anzahl an alten Automobilen zusammen hatte, diese auf einem Freigelände in Oberschwaben, nähe Ravensburg, nicht mehr unterbringen konnte, suchte er nach einer überdachten Unterkunft seiner Lieblinge. Dies fand er dann auch, 500 Meter entfernt seines Hauses in Wolfegg in einem Nebengebäude des Schlosses von Waldburg-Wolfegg.

Nach Umbau Arbeiten erfolgte zu Ostern 1973 die Eröffnung dieses Museums. Von zunächst mit 600 gerechneten Besuchern kamen über 3000. Immer noch sind dort diese Oldtimer und Youngtimer untergebracht. Von 1998 an, zwei Jahre vor seinem Tod, übernahm seine Tochter Anka Busch die Leitung des Museum. 2017 wurden dann einige Teile des Wolfegger Museums nach Uhldingen-Mühlhofen in das dortige Auto & Traktormuseum verbracht und dort integriert.

Erwähnt sei noch, dass es bei den Exponaten bei weitem nicht nur um Automobile ging, sondern auch um eine Zeitreise dorthin wo seine Oldtimer stammten. So befindet sich dort eine ungeheure Anzahl an Ausstellungspuppen und weiteren Utensilien das tägliche Leben betreffend, sehr stilvoll in die Automobilausstellung integriert. Interessant sind auch seine Beschilderungen zu den einzelnen Fahrzeugen. Die Vergleiche zu den damaligen Kosten und Verdiensten.

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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