Von der Realität zur Abstraktion: Kunstobjekte durch Filtereffekte
Das farbenprächtige Gemälde „Mohn“ von Emil Nolde, eines der letzten Blumenbilder des norddeutschen Malers (1867 – 1956), wurde vor längerer Zeit für einen unglaublichen Betrag versteigert. Über ein derartig meisterhaftes Blumenaquarell oder eine andere künstlerische Darstellung zum Thema Mohn verfügen zu können, ist durchaus verlockend und führt zur Problematik, ob durch digitale Bildbearbeitungen aus normalen Fotografien tatsächlich individuelle Kunstwerke entstehen könnten.
Digitale Kunst ist seit vielen Jahren eine Kunstform, und künstlerische Bearbeitungen von digitalen Informationen am Computer sind gang und gäbe. Wenn es auch allgemein üblich ist, durch diverse Filtereffekte einem Aquarellmaler und seinem Farbkasten Konkurrenz zu machen, muss letztendlich das ausgedruckte Kunstobjekt danach beurteilt werden, ob es den Eindruck erweckt, als wäre das Bild mit Wasserfarben gemalt worden.
Mohn, der wie auf dem Nolde-Bild in einem überwältigenden Rot leuchtend in der Landschaft steht, wäre durchaus ein akzeptables Ergebnis digitaler Kunst.
Fünf Beispiele: Veränderungen eines Landschaftsmotivs mithilfe des Computerprogramms zu abstrakten Darstellungen
Ein Beispiel: Aquarell "Mohnblüten" à la Emil Nolde