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Pilgerabzeichen mit der Kreuzigungsdarstellung

Bei archäologischen Grabungen in der Böttcherstraße wurde das Pilgerabzeichen in der Nähe des ehemaligen Beguinenkonvents gefunden. Die Blei-Zinn-Legierung hat einen Durchmesser von ca. 3 cm und stammt aus dem 14./15. Jahrhundert.
Dargestellt ist die Kreuzigung Jesu zusammen mit den Initialen INRI, die füher ein wichtiger Bestandteil der Szene waren. INRI steht für "Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum" (d. h. Jesus von Nazareth, König der Juden).
Zur Geschichte: Pilgerzeichen wurden einst an der Kleidung befestigt, um sich als Pilger auszuweisen und dadurch vor Wegelagerern zu schützen. Pilger zu überfallen, galt allgemein als unglücksbringend.
Pilgerfahrten waren ein bedeutendes Phänomen mittelalterlicher Religiosität und galten als Ausdruck des Glaubens. Heutzutage - seit den 1980er Jahren ist eine Zunahme der Pilgerfahrten zu beobachten - verstehen sich die Pilger eher als Suchende. Während bis zum Jahr 2000 mehr junge Leute bis zum Alter von 30 Jahren pilgerten, sind jetzt verstärkt Wallfahrer im Alter von 30 bis 60 Jahren unterwegs.

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