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Jobcenter bringt Frauen an die Börse

Jobcenter bringt Frauen an die Börse, schreibt die SVZ und dies verkündet somit, die Arbeitsagentur und das Jobcenter Westmecklenburg in der Ausgabe vom 18.6.2013. Nun ja man könnte sich ja jetzt darüber Gedanken machen was der Begriff „Börse“ mit den Frauen in unserem Land zu tun hat, die auf Arbeitssuche sind, denn unter Börse versteht man einen organisierter Markt für vertretbare Sachen nach bestimmten Regeln .Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und andere Rohstoffe)
Eigentlich und sicher auch in den Augen der Arbeitsagentur, handelt es sich praktisch um eine Ware, die Ware Mensch-Spezies –arbeitssuchender, die die Bundesagentur und die Jobcenter an die Börse bringen, somit entsteht ein Angebot von Sklaven, die derzeit noch auf Kosten des Staates ein armseliges Leben führen, es gibt Unterkunft und Nahrung in genau vorgeschriebener Menge am Rande Existenzminimums. Eine Endlösung für die Jobsuchenden ist vorerst noch nicht gefunden, aber der Börsenhandel mit Menschen ist eine gute Idee.

Von perfekten Zeiten will Martin Greiner nicht sprechen. Aber von "guten". Gute Zeiten für Arbeitslose, denn der Arbeitsmarkt in Nordwestmecklenburg entwickle sich dynamisch, die Arbeitslosenquote sinke beständig, sagt der Geschäftsführer des Jobcenters Nordwestmecklenburg.

Das Jobcenter und die Agentur für Arbeit wollen nun, dass eine Gruppe von dem Aufschwung besonders profitiert: und zwar die Frauen. "Es gibt einen Fachkräftemangel und der soll und muss gedeckt werden", sagt Greiner. 2500 Frauen sind im Landkreis derzeit arbeitslos gemeldet.
70 Prozent von ihnen haben eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ungenutztes Potenzial liege so brach, an der Börse, so der Herr Greiner. "Was viele Arbeitgeber abschreckt, ist oft das Kriterium alleinerziehend", sagt der Geschäftsführer. "Das versuchen wir aus dem Weg zu räumen."
Die Jobbörse "Frauen - gut im Job" am Dienstag, 25. Juni, versucht hier Brücken zu bauen. Denn die Rückkehr gelinge besonders Müttern ohne Partner oft nur mit besonderer Unterstützung. Dabei scheint das nicht das vordringlichste Problem der Mütter zu sein. Zwei Drittel von ihnen haben nach Angaben des Jobcenters Kinder, die älter als 15 Jahre sind und daher nicht mehr ständig betreut werden müssen. Um hier Vorbehalten entgegen zu wirken, versuchen Jobcenter und Arbeitsagentur bei der flexiblen Kinderbetreuung zu helfen. So wird auf der Börse auch die "Koordinatorin für flexible Kinderbetreuung" dabei sein. Sie steht dann Kunden und Arbeitgebern zur Verfügung.

500 Frauen hat das Jobcenter eingeladen, 100 die Arbeitsagentur, die Betonung liegt hier auf „Einladung“, ich würde eher sagen Vorgeladen. Für sie alle ist die Einladung verpflichtend, so weiter im Text. Was im Klartext bedeutet, der Einladung wurde eine Belehrung beigefügt, dass bei unentschuldigtem Nichterscheinen mit einer Sanktion zu rechnen ist.

Natürlich können auch alle anderen Frauen kommen, die sich informieren wollen, betont Hilke Ramm, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Denn es gehe vor allem darum, Frauen bei der Arbeitsplatzsuche zu unterstützen. "Sie sollten ihre Bewerbungsmappe mitbringen", sagt Hilke Rahm. So seien beispielsweise auch Bildungsträger dabei, die speziell Angebote für Frauen haben. Doch neben so frauentypischen Berufen, wie in Hotels und Reinigungsunternehmen, findet sich aber beispielsweise auch das Holzunternehmen Egger in der Liste. Hier würden Mitarbeiter für die Produktion gesucht. "Es gibt Unternehmen, die eine Hausfrauenschicht haben und sich auf die Bedürfnisse der Frauen einstellen."
Also bitte, frauentypische Berufe wie Reinigungsfrau und Arbeitnehmerin im Hotelgewerbe, werden wie auf dieser Börse wie auf einem Sklavenmarkt gehandelt.

Es sei vor allem wichtig, dass Frauen schnell wieder einen Job finden. "Je länger sie vom Arbeitsmarkt fernbleiben, desto ferner rückt das Arbeitswissen weg", sagt Greiner. Natürlich kann man bei längerer Abwesenheit schon einmal die Definition „Arbeit“ vergessen, aber so Herr Greiner weiter , es gebe auch Möglichkeiten, Defizite "zu reparieren". Ist das nicht Toll?

Im Landkreis sind 1000 Stellen nicht besetzt. Greiner prognostiziert, dass in den kommenden Jahren ein Verdrängungswettbewerb zwischen Betrieben stattfinden wird. Solche, die sich nicht anpassen, würden eingehen. Ja und genau dafür gibt es ja jetzt die Börse, in der mit bestimmten Waren gehandelt wird.Denn mittlerweile gebe nicht mehr nun das Gehalt den Ausschlag, sondern eben auch Rahmenbedingungen wie die Kinderbetreuung. So habe das Ibero Hotel in Boltenhagen beispielsweise eigene Betriebswohnungen, damit Mitarbeiter flexibel einsetzbar seien.
Flexibel heißt hier wohl, dass jederzeit Zugriff auf die Arbeitskraft besteht.

Also am 25.Juni ist die Börse in Wismar von 10:00 – 13. Uhr geöffnet, die Aktien wurden eingeladen.

Börse SVZ

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1 Kommentar

Gegen sowas wäre nichts einzuwenden, wenn kein Zwang im Spiel wäre!

Aber mehr Freiheiten - z.B. durch ein bedingungsloses(!) Grundeinkommen - will ja keiner. Vielen Bürgern ist diese Freiheit zu anstrengend - oder sie würde weniger Geschenke vom Staat bedeuten. Und die Wirtschaft und die Parteien mögen auch keine freien Bürger, die man nicht mit Existenzängsten gängeln kann.

Also bleibt alles, wie es ist.

Allenfalls kommt irgendwann der nächste (braune, rote, grüne, bunte) Führer... aber das hat dann ja auch nichts mit Freiheit zu tun ;)

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