"Der Schwedenstein": Aussehen verändert, Standort verlegt, Bedeutung verwandelt
Ziemlich unauffällig steht der rund 2 m hohe Granitfindling im Wohngebiet Köppernitztal, wobei es sich um das historische Denkmal "Der Schwedenstein" an der nach ihm benannten Straße handelt.
Am Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) war Wismar durch den Westfälischen Frieden Schweden zugefallen. Als die Stadt dann 1903 ins Deutsche Reich eingegliedert wurde, erhielt sie vom Großherzog von Mecklenburg, Friedrich Franz IV., das fast 20 Tonnen schwere Steingeschenk, das im damaligen Bürgerpark auf dem Wischberg aufgestellt wurde. Mit Wappen, Jahreszahlen, Hinweistafel und Bronzeadler sollte der "Schwedenstein" die Rückkehr Wismars aus schwedischer Herrschaft (1632 - 1903) thematisieren. Doch der "Schwedenstein" verlor nicht nur sein Aussehen, sondern auch sein Standort blieb nicht erhalten. Nach der Restaurierung wurde er 1993 auf dem Platz im Wohngebiet Köppernitztal aufgestellt. Zugleich verlor der Granitstein seine ursprüngliche historische Bedeutung. Er gilt jetzt als ein Denkmal, das die Schwedenzeit Wismars erwähnt.