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Vorgemerkt für Juni 2016: Wiedereröffnung des traditionsreichen „Weinbergs“

  • Das Giebelhaus „Zum Weinberg“ (Bildmitte) mit seinem Barockgiebel in der Straße „Hinter dem Rathaus“. Foto: Helmut Kuzina
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Mit einem Kostenwaufwand von 3,6 Millionen ließ die Stadt das historische Gebäude „Zum Weinberg“ in der Zeit von 2011 bis 2014 umfassend sanieren. Marko Pusceddu von der Schweriner Gastro GmbH hat jetzt das Traditionshaus, das Eigentum der Stadt ist, gepachtet und will im Juni 2016 das Restaurant eröffnen.

Dendrologische Untersuchungen des Dachstuhlholzes ergaben, dass das Giebelhaus mit Erd- und Obergeschoss aus einer Zeit um 1354/1355 stammen muss. 1555 wurde das Haus im Renaissancestil erweitert, 1644 gründete Gödert Rotterdam eine Weinhandlung in dem Gebäude, das bei einem Umbau 1710 den bis heute erhaltenen Barockgiebel erhielt.

Nach der Schwedenzeit ging es dem „Weinberg“ wirtschaftlich besser: 1822 übernahm Ferdinand Gustav Michaelis das Haus und führte es als Weingroßhandlung „F. G. Michaelis“. Seine Nachfahren leiteten das Tradtionsunternehmen, bis der letzte Inhaber Johann-Jürgen Michaelis 1953 durch die DDR unter fadenscheinigen Anschuldigungen und Mithilfe fügsamer Richter verurteilt wurde.

Ab 1954 übernahm der „Volkseigene Betrieb Wismaria“ das Haus, und ab 1973 lenkte die damalige Handelsorganisation (HO) das Restaurant „Zum Weinberg“.

Seit 1995 ist die Hansestadt Eigentümerin des Traditionsrestaurants, sie musste ihr eigenes Haus kurioserweise aus dem Volkseigentum zurückkaufen, denn die Eigentümerin Amalie („Lilly“) Michaelis hatte bereits 1941 in ihrem Testament bestimmt, dass nach ihrem Tode (sie starb 1941) das Haus mit allem Inventar an die Hansestadt übergehen soll.

April 2016, Helmut Kuzina

  • Das Giebelhaus „Zum Weinberg“ (Bildmitte) mit seinem Barockgiebel in der Straße „Hinter dem Rathaus“. Foto: Helmut Kuzina
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  • Auf einem Weinfass sitzt der Weingott Bacchus über dem Eingang des Restaurants "Weinberg" und lädt zum geselligen Trinken ein. Das Original der vergoldeten hölzernen Figur stammt aus dem 18. Jahrhundert und befindet sich im Stadtgeschichtlichen Museum. Foto: Helmut Kuzina
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