Sakrale Kostbarkeiten in der Eutiner Michaeliskirche
Zwei Rundfenster gestaltete der Hamburger Glasmaler Siegfried Assman 1961 für die Eutiner Michaeliskirche. In der Südkapelle ist im Rundfenster der Erzengel Michael, der Kirchenpatron, im Kampf gegen den Drachen dargestellt. In der Turmkapelle zeigt das Rundfenster eine herabfliegende Taube, die nach dem Alten Testament Noah das Ende der Sintflut anzeigte und die als Friedenszeichen gilt.
Bekannt ist ein siebenarmiger Leuchter aus dem jüdischen Kultbereich, aber auch im Christentum hat die Zahl Sieben eine wichtige Bedeutung. Das könnte der Grund dafür sein, dass eigens für die Eutiner Kirche ein siebenarmiger Leuchter angefertigt wurde. Er stammt aus dem Jahr 1444 und zeigt im Schaft die Figur des Erzengels Michael, des Eutiner Kirchenpatrons.
Durch die Inschrift an der Kanzeltür steht fest, dass die auf einer Säule ruhende Predigtplattform aus dem Jahr 1653 stammt. Fest steht auch, dass der Eutiner Hoftischlermeister Claus Lilie den Auftrag zu ihrer Herstellung erhalten hatte.
In der Zeit nach der Reformation war es wichtig, die Predigt in den Mittelpunkt des Gottesdienstes zu stellen und die Kanzel durch biblische Ornamente und geschnitzte Relieffiguren zu ergänzen.
Das Altarbild von Jürgen Ovens zeigt in der Tradition Rembrandts die Auferstehung Jesu. Im unteren Teil sind Wächter des Grabes dargestellt, die das Geschehen entsetzt betrachten. Im Hauptteil ist zu sehen, wie der Auferstandene von einer Wolke in den Himmel getragen wird, umgeben von Engeln mit Palmzweigen und Kränzen als Siegeszeichen. Links erscheinen durch ein Felsentor drei Frauen, die auf dem Weg sind, den Leichnam Jesu einzubalsamieren, aber jetzt als Zeugen der Auferstehung vorgestellt werden.