Ausstellung: Persönliche Auslegungen fotografischer Kunst
Dialog im Baumhaus. "Ach, du meine Güte! Gestern habe ich Kunstwerke im Wert von mehreren hundert Euro vernichtet!" - "Bist du verrückt? Wie konnte das passieren?" - "Ich habe die Speicherkarte meiner Digicam gelöscht. Es waren lauter verwackelte Fotos!" - "Ja, die hättest du dem Professor schicken sollen. Der hätte dich groß rausgebracht, du Kunstbanause!"
"Neue Subjektivität" heißt die neunte Ausstellung von Knut Wolfgang Maron und seinen Schülern, die im Baumhaus am Alten Hafen bis zum 12. Dezember gezeigt wird. Der Untertitel "Aktuelle Positionen zeitgenössischer Fotografie" deutet bereits an, dass auch diesmal wieder der Hochschulprofessor Knut Wolfgang Maron und seine Studenten der Wismarer Hochschule ihre persönlichen Vorstellungen von fotografischer Kunst vorführen.
Deutlich wird auf jeden Fall, dass die zeitgenössische Fotografie ein weites Feld bleibt, das sich schwerlich in Kategorien einteilen lässt.
Die junge Fotografengeneration handhabt die Bildtradition sehr experimentell und spielerisch. Ihre Bilder haben einen breiten Interpretationsspielraum, wobei es ihnen nicht auf den Nachrichtengehalt der Fotos ankommt, sondern dass Stimmungen und Gefühle weitergegeben werden sollen. Doch die emotionale und subjektive Bildsprache sollte trotz des neuesten Trends verständlich und zugänglich bleiben.