Mühlengeschichten
Ein frühes Beispiel für Bürgersinn: Die Bockwindmühle von Winsen wurde durch Spenden gerettet

Liegt an der Mühlenstraße: Die Bockwindmühle von Winsen.
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  • hochgeladen von Jens Schade

Es war das Jahr 1930. Da verbreitete sich die Nachricht in Windeseile in Winsen. Die Stadt Celle wollte die alte Bockwindmühle von Winsen kaufen. Der Verkehrsverein von Winsen startete eine beispielslose Spendensammlung. Nach nur wenigen Tagen waren 1.700 Reichsmark zusammengekommen und wurden für die Mühle geboten. Celle nahm von dem Kaufangbot Abstand und seither gehört das alte Mahlwerk der Gemeinde.

Eine Inschrift am Hausbalken der Mühle verrät, dass das hölzerne Windkraftwerk im Jahr 1732 errichtet wurde. Wahrscheinlich wurden auf dem Mühlenberg – einer Düne, seinerzeit weit außerhalb des Ortes – aber bereits seit dem 15. Jahrhundert Mühlen betrieben. Inzwischen sind aber die Häuser dicht herangerückt und nehmen den Flügeln den Wind. Aber seit 1929 ist die Mühle eh stillgelegt, der letzte Müller Karl Ploetz gab damals auf.

1968 war erneut Bürgerengagement gefragt. Denn es musste für die Reparatur der stark beschädigten Windmühlenflügel gespendet werden. Wieder griffen die Bürger bereitwillig in ihren Geldbeutel und eine detailgenaue Restaurierung stand nichts mehr im Wege. 1984 erfolgte dann eine Generalsanierung.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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