Mühlen in Niedersachsen
Bockwindmühle in Winsen an der Aller
Ursprünglich stand die Winser Bockwindmühle außerhalb des Ortes auf einer kleinen Anhöhe. Der Straßenname "Mühlenberg" weist auch heute noch auf die Düne hin, auf der die Mühle steht. Der Müller hatte Windrecht, so dass er keine Bäume oder Häuser, die ihm den Wind nehmen konnten, in der Nähe seiner Mühle dulden musste.
Inzwischen sind die Grundstücke rings um die Bockwindmühle längst bebaut und das historische Schmuckstück liegt etwas versteckt zwischen den Häusern. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es schriftliche Überlieferungen zu den Winser Mühlen und ihren Müllern. Die Bockwindmühle, die auch heute noch besichtigt werden kann, stammt aus dem Jahr 1732. Das ist für diese Zeit eher ungewöhnlich, da damals schon die einfacher zu bedienenden Galerieholländermühlen genutzt wurden. Im Vergleich zu diesem Mühlentyp ist die Bockwindmühle schwerer in den Wind zu drehen, da das gesamte Mühlengehäuse auf dem Bock (in Winsen ist das Untergestell aus Holz gefertigt und nicht gemauert) mit dem Steert (Platt für "Schwanz") gedreht werden musste.
1898 übernahm Karl Ploetz die Mühle. Er war der letze Winser Müller, ehe 1929 der Betrieb eingestellt wurde. Bis dahin wurde in der Mühle Getreide zu Mehl gemahlen. Heute kann die Mühle jederzeit von außen besichtigt werden. Nach Absprache mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Winsen e.V. ist auch ein Blick in das Innere der Mühle möglich. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage des Vereins.
Ein Katzensprung ist es von der Mühle zum Winser-Museumshof. Einen Besuch dort solltet ihr unbedingt mit einplanen:
Quellen:
Homepage des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Winsen e.V.
Informationstafel an der Mühle
Wikipedia
Homepage der Gemeinde Winsen an der Aller
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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