Wilnsdorfer Schriftsteller Günter Wirtz holt zum zweiten Mal die Goldmedaille
Mit einer Goldmedaille ist der Wilnsdorfer Schriftsteller Günter Wirtz am vergangenen Sonnabend auf dem Buchmesse-Convent ausgezeichnet worden. Der 50-Jährige überzeugte mit seiner Geschichte "Krickel" die Jury der Storyolympiade und gewann mit deutlichen Vorsprung vor 218 Konkurrenten.
Wirtz hat den Wettbewerb bereits im Jahr 2014 gewonnen und ist seit Gründung der Storyolympiade der erste, der die Auszeichnung zweimal errang. Mit seiner Geschichte "Krickel" erzielte er in der Abschlusswertung der Hauptjury das Ergebnis von 160 Punkten. Zweitplatzierter war Joachim Tabaczek aus Bardenberg mit 146 Punkten, auf dem dritten Platz landeten gleichauf mit 145 Punkten der Dortmunder Daniel Huster und Michael Edelbrock aus Recklinghausen.
Sieger-Geschichte erscheint in Anthologie der Storyolympiade
Die Storyolympiade, die zum inzwischen elften Mal ausgetragen wurde, ist ein internationaler Wettbewerb für deutschsprachige Schriftsteller aus dem Bereich der phantastischen Literatur. Teilnehmen dürfen ausschließlich Autoren, die bisher noch kein eigenes Buch veröffentlicht haben. Dieses Mal stand der Wettbewerb unter dem Motto "Labyrinthe". Die Siegergeschichte und 23 weitere Beiträge der besten Teilnehmer sind nun in dem Buch zum Wettbewerb im Verlag Torsten Low erschienen, das der Goldmedaillengewinner bei der Ehrung auf dem Buchmesse-Convent feierlich überreicht bekam. Außerdem stellte der Autor seine Erzählung im Rahmen einer Lesung vor.
Günter Wirtz schreibt Parabel über Käfer im Labyrinth
Wirtz' Geschichte "Krickel" handelt von einem Jungen, der mit seinem Käfer an einem Wettkampf teilnimmt. Zwei Teilnehmer setzen ihre Käfer in einem kleinen Labyrinth ab und wetten, wessen Tier las erstes den Ausgang findet. "Die Idee kam mir durch ein Sommerfest, bei dem Käfer gegeneinander in einem Labyrinth-Rennen angetreten sind", erzählt der Lehrer, der am Wilnsdorfer Gymnasium Deutsch und Spanisch unterrichtet. "Diese Erinnerung habe ich mit der philosophischen Frage kombiniert: Ist der Mensch ein Marionettenspieler, der das eigene Leben an seinen Fäden hält, oder sind wir Puppen, die von einer höheren Instanz dirigiert werden. Was also, wenn wir selbst Käfer in einem Labyrinth sind, ohne es zu wissen. Aus dieser Gedankenverbindung habe ich versucht, eine spannende Fantasy-Geschichte zu schreiben."
Schon 19 Kurzgeschichten veröffentlicht
Günter Wirtz ist verheiratet, hat zwei Töchter und einen Hasen. Seit 2010 veröffentlichte er insgesamt 19 Geschichten in verschiedenen Anthologien. In den vergangenen zwei Jahren nahm er an Online-Schreibkursen der Volkshochschule Duisburg zum „Kreativen Schreiben“ teil und versuchte sich an verschiedenen Genres wie Humor, Fantasy, Geschichten für Kinder.
"Schreiben bedeutet für mich, meine Phantasie kreativ auszuleben, heißt, die Welt als Puzzle zu sehen, dessen Steine sich zu immer neuen Bildern zusammensetzen lassen", sagt der Wilnsdorfer. An seinen Lieblingsautoren J.K. Rowling und Roald Dahl schätzt er vor allem, dass sie "Humor, Phantasie und Spannung miteinander verbinden". Auch liest er gern die die historischen Romane von Volker Kutscher. Und wann gibt es das erste eigene Buch von Günter Wirtz? Im Moment arbeitet er an einem Kinderbuch-Projekt, für das er bald auf Verlagssuche gehen will, verrät der Autor.
Buch-Infos:
Labyrinthe (Hrsg. von Martin Witzgall und Felix Woitkowski)
Die besten Geschichten der Storyolympiade 2015/2016
Verlag Torsten Low, 2016. 310 Seiten, Taschenbuch. ISBN 978-3-940036-39-1Preis 13,90 Euro.
Zur Storyolympiade:
Homepage: http://www.storyolympiade.de/
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Storyolympiade
Zur Geschichte der Storyolympiade:
http://www.story-olympiade.de/2009/10/09/10-jahre-storyolympiade/