Entschwundene Zeit ...
Vergangene Jugend ...
Unter dem knorrigen uralten Baum
da hinten im Garten am Bächelein
träumt’ ich in der Jugend
so manch schönen Traum
von einem behüteten Mägdelein
nie durft’ ich sie küssen, nie sie berühren
immer war jemand als Aufpass’ bei ihr
nie durfte ich sie im Mondschein verführen
das weckte wilde Gedanken in mir
ich sah mich als Ritter auf feurigem Rosse
in glänzender Rüstung mit blitzendem Schwert
stürmend die Kammer im gräflichen Schlosse
in der sie die brennende Sehnsucht verzehrt
ich sah mich als Gaukler mit trügerisch’ Sachen
verblenden die Eltern durch unsinnig’ Spiel
um mich dann schnell auf die Socken zu machen
mit ihr zu einem unbekannt’ Ziel
ich sah mich als Käpten und wilder Pirat
mit Eisenhand und schwarzer Binde
der unerschrocken der Feste sich naht
um aus dem Kerker zu retten seine Gerlinde
was ist draus geworden –
aus dem jugendlich’ Kummer
die Zeit hat uns um das Erleben gebracht
so ist das Erinnern in meinem Schlummer
nur noch ein Bild in einsamer Nacht
ewaldeden
Danke Ewald.