Die wahren Hintergründe von "Katzeklo" & Co.
Es begab sich also zu der Zeit ….mmmmhhh …. Das geht nicht …. so fängt ja die Weihnachtsgeschichte an …. neeee, so wichtig ist die Sache nun auch wieder nicht …. obwohl, wenn ich mir das recht überlege …. unsere Hundedame ist nämlich ganz in der Nähe von dies historische Datum geboren – nämlich am 21. Dezember.
Hoyjoyjoy …. nun mal langsam mit die jungen Pferde … und hör auf zu kichern, du da hinten ….na klaro - nich vor über zweitausend Jahren, denn wär se jetzt ja schon Methusalems Urururururoma – ihr wisst doch, dat is der Kerl mit dem kilometerlangen Bart, wo inne Bibel von gesprochen wird …. Nänää, so alt isse denn doch noch nich, unser Frollein … ganz richtich Frollein, weil – ’nen Hundekerl hat se nie an sich rangelassen – da war see eigen in … die warn ihr wohl einfach alle nich gut genuch --- obwohl …. wenn ich Hundedame gewesen wäre … ’nen paar staatse Propper wärn für mich schon dabeigewesen.
Neee … die warn ihr denn sicher alle zu proletisch, wisst ihr.
Unsern Hund – is ja eigentlich ’ne Sie, aber ich sach immer Hund – also unsern Hund is nämlich wat janz besonderes, wenn man die Namens glauben darf …. Aber dat steht ja inne Papiere, un wat inne Papiere steht, dat is doch amtlich un wat amtlich is stimmt! Wo kämen wir denn sonst auch damit hin. Se heißt nämlich mit volle Name Freifrau Griseldis Gräfin Bonny von Heinssdorff.
Wennste dich alleine die Schreibweise ankucken tust – da krabbelt dich doch schon der kalte Schauer der Ehrfurcht den Puckel hoch ….
sowat dat merkt man doch gleich – der Hund is wat Güteres .
Jetzt hab ich ganz vergessen wat ich eigentlich erzählen wollt’ – helf mich doch ma einer auf mein Fahrrad … ach ja … die Sache mit dat Katzeklo.
Also: „Es war einmal ein“ …. nee, so geht dat nu auch widder nich. Mit „es war einmal“ fangen doch de Märchen aan, wie dat, dat et ma gute Regierungen in Deutschland jegeben hat – dat kann ich nämlisch nit glauben.
Neee … aber so geht dat allein schon nich, weil dat die Geschichte mit de Hund und dat Katzeklo ja wahr is. Ob ich dat hück woll noch schaffe, dat Verzell zugange zu kriegen?
Elf Monate war Bonny alt, als das Schicksal unsere Wege zusammengeführt hat. Ein kleiner Hund mit einem goldenen Herzen, aber mit Pfeffer im Hintern. So präsentierte sich der kleine Knubbel.
Weil wir einfach so übereinander gestolpert waren, hatten wir uns ja vorher nicht kennenlernen bzw. beschnuppern können. Unser Hundemädchen hatte nämlich auf ihrem bis dahin Lebensweg schon so manche seltsame Eigenart verinnerlicht. So konnte sie beispielsweise keine weissen oder silberfarbenen PKWs ausstehen – wenn sie deren habhaft werden konnte, griff sie diese Blechkisten geradezu an. Da war nichts mit Verbalattacke verbellen und so – ihre Angriffe waren schon real, sie versuchte nämlich ernsthaft in die Reifen zu beißen. Diese Feindschaft hat sie selbst dann nicht abgelegt, nachdem sie in einem „Feldzug“ gegen einen Opel Kadett schwere Blessuren davongetragen hatte – kaum war sie davon genesen, zog es sie nämlich schon wieder in den Krieg.
Eine andere Besonderheit war (ist) ihre Vorliebe für Katzenhinterlassenschaften. Für ihren Hundegaumen müssen Katzenhäufchen einfach eine verführerische Delikatesse darstellen, der sie nicht widerstehen konnte (kann).
Diese ihre Leidenschaft brachte für uns – ihre Hüter und Diener – ein Problem mit sich, da zu unserem Haushalt auch stets einige Stubentiger gehörten.
Eine Begebenheit möchte ich dazwischenschieben, damit die Geschichte vielleicht ein wenig schmunzelig wird.
Unsere Nachbarin zur Linken erregte sich ständig wohltuend, wenn eine Katze in das Erdreich ihrer Blumenbeete sich erleichtert hatte.
(Manchmal habe ich tatsächlich gedacht, paß auf – gleich kriegt sie einen Orgasmus.)
Von wegen das Viehzeug Löcher buddelt und Schweinerei und so – obwohl die Samtpfoten ihre Ausscheidung immer fein säuberlich abdeckten. Wenn unsere Bonny mit dem goldenen Herzen der tirarisierenden Nachbarin einen Gefallen tun wollte und das Ärgernis beseitigte indem sie die „Häufchen“ sauber ausbuddelte und vertilgte, dann regte sich die Gute über die riesigen zurückbleibenden Hundekrater auf. Da versteh noch einer die Welt. Wir haben selbstverständlich alles getan, um solcherart „Schlemmerorgien“ der Gräfin zu verhindern – aber Mensch ist nun mal nicht in jedem Falle das schlaueste aller Gottesgeschöpfe.
Die vorhandenen Katzenklos bekamen als Sofortmaßnahme alle eine Haube mit einer Öffnung für die Benutzer verpasst. Diese Lösung erwies sich aber als keine Lösung – mittels einer langen Pfote gelang es unserem Goldstück sich die von ihr heißbegehrten „Goldstücke“ aus dem Katzenstreu zu angeln.. Mensch staunt über soviel Einfallsreichtum – und Mensch handelt, weil er ja klüger ist als ….
Das innerhäusliche Katzenklo bekam einen Platz im Bad zugewiesen.
Nach dem Motto: ‚Die Axt im Hause erübrigt den Waldausflug’ wurde in die Badezimmertür ein stubentigergroßes Loch gesägt (Heimwerker durfte das - es war seine eigene Tür. Von der Nachahmung in Mietbehausungen wird dringend abgeraten)
Nach soviel Aufwand und tiefgreifenden Maßnahmen hatte die liebe Seele endlich Ruh’! So dachten wir zumindest, bis … ja bis wir am nächsten Morgen unserem Fräulein dabei zusehen durften, wie sie sich elegant durch das „stubentigergroße“ Loch zwängte, um zu den Delikatessen im Katzeklo zu gelangen.
ee
Bürgerreporter:in:Ewald Eden aus Wilhelmshaven |
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