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Zum Thema 'Ganztagsschule' ...

Kulturpolitik

Aus anderer Sicht …

Die Wahrheit ist wie ein Felsen im Meer. Von allen Seiten stürmt die Brandung auf sie ein, und je nachdem auf welcher Seite man sich gerade befindet, bietet sich dem Betrachter jedesmal ein anderes Bild.
Das ist ja erschreckend, mag mancher nun denken. Erschreckend ist es allerdings nur für denjenigen, der sich damit zufrieden gibt immer nur eine Seite präsentiert zu bekommen. Um die ganze Wahrheit zu wissen ist es oft nötig, einmal eine andere Position zur Problematik zu beziehen.
Erschrecken wird dann ganz schnell in Erstaunen und Erkennen umschlagen.
„Bildungssysteme die das Spielen, die Kreativität, die Zuwendung und die Bildung für den Alltag nicht berücksichtigen, sind defizitär.“
So konnte man es in der ‚Frankfurter Rundschau“ am 21. Februar des vergangenen Jahres lesen.
Einfach gesagt produziert eine Gesellschaft, die ihre Kinder in mangelhafte Korsetts presst, geschwächten Nachwuchs.
Ob sich die ehrbaren Streiter für die eine oder andere Schulform als die allein selig machende dessen bewußt sind?
Lernen ist nämlich von Alters her nicht auf die Institution Schule beschränkt, und schon gar nicht die alleinige Aufgabe und Pflicht derjenigen, die sich zum Lehren berufen fühlen.
Es scheint in unserer Gesellschaft mehr und mehr in Vergessenheit zu geraten, daß das Leben der erste Lehrmeister ist.
Es graust mich jetzt noch bei der Vorstellung, daß meine Kindertage von morgens bis abends nur Schultage gewesen wären.
Wann hätten wir z. B. all unsere harmlosen Streiche ausführen können, aus denen wir so unendlich viel gelernt haben? Wann hätten wir unser Dorf, unsere Stadt oder die Umgebung erforschen dürfen? Wann hätten wir die Liebe und Fürsorge unserer Mütter erfahren sollen? Die Abende und Nächte sind dafür denkbar ungeeignet. Da sollten Eltern sich gegenseitig ihre Liebe und Fürsorge beweisen. Es würde ihren Kindern - die dabei vielleicht entstehen - tagsüber und außerhalb der Schule zugute kommen.
Sorgsames Begleiten und Führen auf geeigneten Wegen – mehr brauchen wir als zuvor Geborene nicht zu tun.
Als vor einigen Jahren in unserer Region eine Ganztagsschule von der Bezirksregierung wieder zurückgestuft wurde, kommentierte der zuständige, sehr kompetente Schulrat diesen Vorgang dem Sinne nach mit den Worten, daß es nicht zu verantworten sei Kindern die Zeit zur Selbsterfahrung auch noch am Nachmittag zu nehmen. Ich denke, diese erkenntnis bedarf keiner zusätzlichen Erläuterung.
Die Befürworter von Ganztagsschulen sollten sich auch einmal mit den Kosten befassen, die durch einrichten von Ganztagsschulen entstehen.
(Sozialpädagogisch geschultes Personal am Nachmittag, Kosten für Verpflegung, Betriebskosten der Gebäude usw.) Dieses Geld zusätzlich in die ‚Kernschule’ eingebracht wäre oftmals eine bessere Investition.
Pädagogische Erkenntnisse sagen auch aus, daß ein fünfstündiger ‚Lerninpout’ am Vormittag schon die oberste Belastungsgrenze für die meisten Schüler darstellt. Längeres Verweilen in der Schule führt zur Abschlaffung und zur Schulmüdigkeit bei jungen Menschen.
Schülern, die zum Abitur streben, kann zugemutet werden ihre Nacharbeitung des vormittäglichen Unterrichts selbst zu gestalten.

ewaldeden

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36 Kommentare

Aus dem Wortgemengsel, dass ich hier deponieren wollte, habe ich stattdessen einen eigenständigen Beitrag erstellt. Ich hoffe Ihr seht es mir nach - und werft mal einen Blick darauf.
Danke Ihr Lieben ...

  • x x am 28.09.2009 um 17:03

Wo???

Was Ewald ansprach ist nicht falsch. Es werden oft Notlagen erwähnt, die es sicher gibt, aber mehrheitlich geht es doch eher um materielle Wohlstandsvermehrung.
Und Marianne hat es schön zusammengefasst.

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