Kandidaten Vorführung
Unterklassiges Kabarett …
mit dem rascheln welken Laubes
Wohl noch niemals während der Dauer ihres Bestehen war die Wilhelmshavener Stadthalle an einem profanen Dienstagabend so gut besucht – nur dass durch diesen „Besucherrekord“ anläßlich der OB-Kandidatenvorführung keine Eintrittsgelder in des Betreibers Kassen flossen. Es lag ganz sicher nicht in der Absicht der Moderatoren, die Riege der Kandidaten den interessierten Wahlbürgern „vorzuführen“ – wie es aber mein Großvater weiland schon sagte: „Jedeneen blameert sükk so good, as he dat kann“.
Und genau das kann ich – von wenigen Ausnahmepassagen einzelner Bewerber aus dem Kandidatenrund einmal abgesehen – auch nur als Resümee dieser Veranstaltung ziehen. Da ich mir ja in den vergangen Wochen des Öfteren das Vergnügen der kürenden Kandidaten gegönnt habe, bleibt mir eigentlich nur die Vermutung, dass die Figuren auf dem Neunerfeld allesamt so etwas wie eine Schallplatte implantiert haben. Nichts Neues, nichts kreatives, nichts Aufregendes füllte die Theaterluft – nichts, was den Blutdruck der Akteure in die Höhe trieb – nichts, was den Puls der Zuhörer im Saale schneller schlagen ließ. Ein bisschen taten mir die sich nach Kräften mühenden Gesprächsleiter schon leid – sie konnten die Kandidaten kitzeln wo und soviel sie wollten – es fing keiner der OB Aspiranten an zu lachen. Einzig das Publikum tat den Wortführern an einigen Stellen den Gefallen. An diesem Abend ist jedenfalls kein Glanz und Glitzer auf die Bewerberschar nieder geregnet.
ewaldeden
Bürgerreporter:in:Ewald Eden aus Wilhelmshaven |
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