Jetzt wünscht insgeheim sicher manch einer, H. W. Kopf hätte besser vor 45 schon seinen Kopf verloren
Stefan Weil -
derzeit niedersächsischer Ministerpräsident – zu den Machenschaften des Hinrich Wilhelm Kopf:
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) rief dazu auf, diese Diskussion möglichst breit zu führen. Ihm selbst falle es nicht leicht, die braune Vergangenheit Kopfs gegen seine Leistungen als erster Ministerpräsident abzuwägen.
Zitat:
"Wir haben auf der einen Seite einen überragenden Demokraten, einen Gründungsvater des Landes Niedersachsen, auf der anderen Seite einen Menschen, der in der Zeit des Nationalsozialismus einen persönlichen Teil Schuld zu übernehmen hat."
Zitat Ende.
Quelle: NDR
Angesichts dieser Einlassungen des derzeitigen niedersächsischen Regierungschefs Stefan Weil über Hinrich Wilhelm Kopf habe ich mich gefragt, worüber der Gute da denn bloß gestolpert bzw. auf welcher glitschigen Denke er da nur ausgerutscht ist, als er diese (seine?) Ansicht des Geschehens um seinen Vorgänger im Amte aus der Gründungszeit des Welfenlandes den Mitarbeitern des NDR gegenüber zum Besten gab.
Da drängt es mich doch, den sozialdemokratischen Chef im Leineschloß zu fragen, ob er, wenn Adolf Hitler oder ein anderer der reichsdeutschen Größen der ruhmreichen zwölf Jahre „tausendjähriges Reich“ das Ende überlebt und danach von irgendeiner der Siegermächte in ein führendes politisches Amt gehievt worden wäre, in dem er dann als Demokrat zu glänzen begonnen hätte, bei sich auch das gleiche Schwertun in der Bewertung der Schandtaten dieser Personen verspüren würde.
Herr Ministerpräsident, ich glaube es nicht. Ich glaube einfach nicht, dass sie da das Prinzip der Gleichheit gelten lassen würden. Und wenn es denn so sein würde, dann wäre es da genauso unverständlich, unangebracht und fragwürdig.
Mir fielen für eine solche Bewertung aus ministerpräsidentiellem Munde noch ein Dutzend anderer Benennungen, die dem Tun und vor allem dem Leiden der von Hinrich Wilhelm Kopf im Auftrag der Reichsführung „ausgewaideten“ Opfer angemessener wären. Ich versage es mir, sie zu nennen.
Ferner drängt es mich danach, Auskunft darüber zu begehren, wo denn, bitteschön, das auf eine solche schändliche Weise erworbene Vermögen des Hinrich Wilhelm Kopf verblieben ist. Ich sage bewusst nicht, sein ungesetzlich erworbenes Gut, denn sein und ähnliches Tun anderer Deutscher war zu der Zeit nicht ungesetzlich. Zu verbrecherisch und ungesetzlich wurde es erst von den Siegermächten, den Alliierten, erklärt. Übrigens die gleichen Siegermächte, die diesen und eine große Zahl anderer Täter nach Ende des Krieges für sich und ihre Belange und Absichten dienstbar machten.
Denn ganz gleich, in wessen Hände es vor oder nach dem Tode des Hinrich Wilhelm Kopf auch gelangt ist – sei es als Schenkung oder Erbe – an geraubtem Gut kann niemals ein Eigentumsrecht erworben werden.
Her Weil, stellen Sie sich den Fragen.
ewaldeden©2013-07-15
Bürgerreporter:in:Ewald Eden aus Wilhelmshaven |
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