Hinrich Wilhelm Kopf - wie konnte ein solcher Mittäter, ein solcher Profiteur im tausendjährigen Reich nach 45 niedersächsischer SPD Ministerpräsident weden?
Entzaubert, entthrohnt oder einfach „Kopf ab“?
Es passt wohl alles auf die Enthüllungen des „politischen Vorlebens“ der bis dato Leit- und auch wohl Leidfigur der niedersächsischen SPD.
Hinrich Wilhelm Kopf, als der erste Ministerpräsident mit dem (roten) Niedersachsenroß im Siegel, ist plötzlich nicht mehr rotleuchtend, sondern braunglänzend. Ganz so wie der dunklen Moore feuchte Sümpfe in Europas Osten, in die er als treuer Vasall der NSDAP in den 39- bis 42ger Kriegsjahren die menschliche Würde, das Ansehen und die Selbstachtung der Menschen anderer - von der Mehrheit der damaligen deutschen Bevölkerung gering geachteten – Volkszugehörigkeiten, auch um des eigenen Profites willen, versenkt hat . Als „Generaltreuhänder“ für die Enteignung polnischen und jüdischen Eigentums fungierte der saubere Späterhinsozialdemokrat jenseits der deutschen Ost-Reichsgrenze.
Das erinnert mich fatal an das Wirken sogenannter Treuhänder jenseits der bundessdeutschen Ostgrenze in den Nachjahren der 89er Maueröffnung.
Ich versage mir es, darüber zu spekulieren, ob und in wie vielen Fällen Hinrich Wilhelm Kopf auch persönlich mit Hand angelegt hat, um die Eigentümer der von ihm konfiszierten sachlichen Werte in eben diesen dunklen Mooren zu versenken. Das denken an das Grauen, was dadurch in mir entstehen würde, das hält mich davon ab, in dieser Richtung weiterzudenken.
Ich kann aber nicht umhin, in die Richtung weiterzudenken, inwieweit die Proteges des Hinrich Wilhelm Kopf, die britischen Militärs, über das Tun, über die Funktion, über die Karriere im Sinne des NS-Staates informiert waren. Ich denke, sie besaßen genaueste Kenntnisse über die Nazizeit-Aktivitäten des von ihnen ernannten Hinrich Wilhelm Kopf zum ranghöchsten Politiker des neugeschaffenen Landes Niedersachsen. Sie hatten aber offensichtlich nichts einzuwenden gegen die Umgewandung von braun auf rot des wortgewaltigen plötzlich SPD Mannes.
Interessieren würde mich auch noch, was mit den persönlichen Kopf’schen Wert-Anteilen und den horrenden Staatsprovisionen für die rassische Säuberung der besetzten Protektorate geschehen ist, und wer von des zwielichtigen Mannes Nachkommen vielleicht noch heute gut darauf ruht.
Ich frage mich schon fast verzweifelt, warum ich das Gefühl nicht loswerde, dass sich im Denken und Handeln der sozialdemokratischen Parteiführer bis in die Gegenwart erkennbar so wenig geändert hat.
ewaldeden©2013-07-12
Bürgerreporter:in:Ewald Eden aus Wilhelmshaven |
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