Den Händen entglitten ...


Die „Panama – Papiere“ …

Es sollte am 3. April - in der Sekunde in der es weltweit öffentlich gemacht wurde - eigentlich die Welt erschüttern, dieses Datenloch von bisher noch nicht dagewesenem Ausmaß, durch das mehr als 11 Millionen Dokumente aus der Datenbank der Kanzlei des deutschen Advocaten Mossack und seines Mittelamerikanischen Kumpanen Fonseca auf die Rechner der Weltpresse geflossen sind. Vierhundert Journalisten von rund um den Globus hatten zuvor ein Jahr damit zugebracht die Informationen unter strengster Geheimhaltung zu recherchieren und einzutüten.
Von einem mutigem, ja sogar todesmutigem „Whistleblower“ - einem Enthüller, war die Rede in den aufgeregten Gesprächskreisen der Erstminuten. Auf allen Kanälen überboten sich förmlich die „Dauertalker“ aller Coleur mit Deutungen der Bedeutung einer solchen Tat und deren Auswirkungen auf die Weltpolitik.
Auffällig war für mich, dass den öffentlichkeitswirksam versammelten Medienexperten aller Kreise nicht die offenbar gezielte Stoßrichtung der Gutstaatenpresse in das befleckte Herz Rußlands hinein aufgefallen ist.
Als noch auffälliger empfand ich das Fehlen eines jeglichen Hinweises über die Hintergrund-Geldgeber wie Rockefeller u. a. aus der Weltfinanzszenerie des weltweit agierenden und von allen über den grünen Klee gelobten investigativen Journalistenverbandes.
Nur wenige Worte hörte und las der informationshungrige Normalbürger dagegen weder über die zweifellos auch schmutzigen Westen in den Garderobenschränken der wortführenden EU Politiker noch über die in jenen der ihnen soufflierenden Pinkerton-Erben im Weissen Haus am Potomac-River.
Mich hat diese offenkundige Auffälligkeit jedoch dazu bewogen einfach einmal den Standort der Betrachtungsweise zu wechseln.


Die andere, die ungewollte Dimension der sog. „PanamaPapiere …

Wenn man die Inszenierung und den Zeitpunkt der Veröffentlichungen um das Tun und Lassen der deutsch/panamaischen Advocaten Kumpane Mossack/Fonseca einmal von einer anderen Warte aus betrachtet, dann drängt sich einem bei ein wenig näherem Hinsehen plötzlich ein ganz anderes, ein erschreckenderes aber auch viel plausibleres Bild des Geschehens auf.
Das angebliche „Leck“ in den Datenbanken der dubiosen überseeischen Kanzlei könnte sich dann ganz einfach als der grandiose Versuch der Ablenkung der europäischen „Volksmasse“ von noch viel weitreichenderen Vorgängen zur kompletten Umwälzung bis hin zur Zerstörung des aktuellen Weltwertesystems entpuppen.
Der „Panamaknochen“ scheint dem europäischen Stimmviehrudel mit ein paar Fleischresten als Bauernopfer behangen in die Arena geworfen zu sein. Bauernopfern wie zum Beispiel der international ziemlich bedeutungslose isländische Regierungschef, über den sich die Massen denn auch prompt noch in der ersten Stunde hermachten. Da die Ablenkung der Meute mit diesem kleinen Happen nicht andauerte, wurde der nächste schon ein wenig schwergewichtigere Brocken in Person des britischen Premiers auf das Spielfeld geworfen. Auch dieses Fressangebot war scheinbar nicht Masse genug, so dass unmittelbar darauf die, sich in der Dienstherrschaft des Bundesfinanzministers befindliche, Direktionsetage der deutschen Bundesdruckerei den heulenden Hunden zum Fraß vorgeworfen wurde. Man darf gespannt sein, wie weit die Opferwilligkeit der Regisseure in Fern-West noch geht, und wer das nächste Bauernopfer aus der Riege der in Europa regierenden Vasallen sein wird.
Ein wenig erinnert es mich an die Bilder aus Goethes "Doktor Faust" oder des Dichterfürsten "Zauberlehrling", der über die Geister die er gerufen letztendlich auch nicht mehr Herr bleiben konnte.

ewaldeden2016-04-10

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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