20. Januar 2013 - Landtagswahl in Niedersachsen


Ohweh, ohweh … die FDP

... die "anderen" kommen auch noch dran!

Die Mannen (und in wenigen Exemplaren auch die Frauen) der FDP Führungskader waren sich ja schon seit der Nachkriegsgründung der blaugelben, auch schon mal Pünktchenpartei zu nichts und gar nichts zu schade, wenn nur die Pfründe – die eigenen und die einer gewissen Wählerschaft – gesichert und gemehrt wurden
Die Altvorderen verstanden es als liberal verbrämte Klientelpolitiker, zumeist zumindest noch, den Anschein zu wahren – den Anschein einer gewissen Sachkenntnis und Seriosität. Wegen der verkrachten nationalen Vergangenheitsgeschehnisse hatten sie natürlich in vielen Bereichen leichtes Spiel. Aus einem pauschalen Schuldgefühl heraus wagte Volk nicht nachzufragen – und schluckte selbst die oftmals falschen oder Lippenbekenntnisse eines Theodor Heuss.
Über den schönen Erich ( der dem Cornfeldschen nassauischen Heuschreckenkapitalismus in Deutschland als [un]verantwortlich Handelnder den Boden bereitete, bis hin zum ‚Hallenser Genschman’ genossen die Eminenzen der Partei der Besserverdienenden durch die Zeit ein gerüttelt Maß an närrischer Freiheit. Was danach als Führung der Partei folgte und bis heute die Spitze der sogenannten Wirtschaftspartei ziert, das war und ist doch an bodenloser Flachpfeifigkeit nicht mehr zu überbieten. Es sind doch in der Mehrheit Möchtegernpolitiker ohne menschliches oder moralisches Rückgrat, und ohne jedes Gespür für eine kulturelle Identität. Bedingt durch die explosionsartige, weil unkontrollierte Metastasenbildung des Krebsgeschwüres Finanzwirtschaft ist das Wahlvolk ein wenig hellhöriger geworden und glaubt den spätpubertierenden blaugelben Heilsverkündern nicht mehr bedingungslos jeden Mist, den sie nach wie vor auf den Tafeln der Polittalkrunden meinen präsentieren zu müssen, zu können, zu dürfen.
Man lässt sie. Noch lässt man sie.
Das Wahlvolk legt mittlerweile – zwar noch ein wenig zögerlich, aber immerhin – das niederdrückende und das eigene Denken lähmende Nachweltkriegszweialleinschuldgefühl ab. Sehr zum Verdruß bestimmter Weltpolitiklenker und ihrer dubiosen Hintermänner. Ob der „Vorzugspartei Mövenpick“ am kommenden 20. Januar der Wiedereinzug in das Leineschloß gelingt, wird ein Gradmesser dafür sein, inwieweit selbst „hartgesottene Weichliberale“ ihrer angeschredderten Parteiführung noch auch nur irgendetwas an machbarer Aktivität zutrauen.

ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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