Stippvisite in "Schlicktau"
Von Einheimischen und eingeweihten Auswärtigen wird meine Geburtsstadt Wilhelmshaven oft auch Schlicktau oder Schlicktown genannt. Der Name Schlicktau entstammt der kaiserlichen Marine, die sowohl eine Anspielung auf den Schlick der Wilhelmshavener Wattgebiete als auch das Wortende der Hauptstadt Tsingtau des ehemaligen Pachtgebietes von Kiautschou in China in einem Wort zusammenbrachten. In Tsingtau waren zur Kolonialzeit vor allem Wilhelmshavener Marinesoldaten stationiert.
Schon der bekannte Marineschriftsteller Gorch Fock, der im April 1916 mit seinem Schiff „SMS. Wiesbaden“ in Wilhelmshaven lag, benutzte den Namen Schlicktau in seinem Tagebuch. Der heute recht häufig gebrauchte Begriff Schlicktown ist erst in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, als durch die NATO-Zugehörigkeit der Bundeswehr Englisch auch in der Marine die vorherrschende Sprache unter den Bündnisländern wurde. Aufgrund dieser Zusammenhänge bzgl. des Zweitnamens hat die Stadt Wilhelmshaven in den 1990er Jahren Kontakte zur Hafenstadt Tsingtau, dem heutigen Qingdao, aufgenommen. Seit 1992 besteht offiziell eine Hafenpartnerschaft zwischen beiden Städten.
Immer wenn ich meine Geburtsstadt besuche, treibt es mich an die Häfen und Strände. Zusammen mit meinen Freunden waren diese Orte in unserer Jugend die bevorzugten "Abenteuerspielplätze" und alle Veränderungen in den letzten 45 Jahren werden von mir aufmerksam registriert. Von meinem letzten Besuch hier einige Bilder.
Bürgerreporter:in:Günther Eims aus Sehnde |
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