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Sternstünnens ...

Feuilleton

Sternstünn’ns . . .

Up de Welt koamen bün ikk to een Tied, as dat in Düütschland noch man bannich düster wee. Twee Doach vöör Hillichoabend nägenteinhunnerdveerunveertich. Kaiserschnää bi mien Moder - ikk schier, glatt un oahn Runzeln - man även nich so verknüstert as Minschen sünd, wenn see sükk up normoalen Padd an d’ Lucht van de Welt quälen mooten.
As wull de leev Gott dat noch besünners rut stellen, har he mi ok noch laang schwaart Hoar mitgääven.
Dat geböör in een heel dunkeln Tied ähm vöör Winachen. In een katolsch Süükenhuus mirden in dat evangeelsch Noorddüütschland. In dit Krankenhuus geev dat blossich Ordenssüstern. Disse Nonnen, de man vandoach so geern as schwaart beteekend, dat ween domoals - in de noare Tied - helle Luchtgestalten.
Witte Engels kann man ok woll särgen. See hevvt Hillichoabend veerunveertich versöcht, de süüken, de Verwundeten un de Hoapnungslosen in dat groote Elend een bäten Globen wäär to gääven.
See sünd in de hillige Nacht bi Sirenengehuul un Fleegeralaarm mit de hollten Krüpp ut de Winachsgeschicht van Schloapstää to Schloapstää trukken.
Üm de Minschen to trösten.
See wullen de Kriech een bäten vergäten moaken.

Um dat Wunner van Winachen een Gesicht to gääven, hevvt see mi in de Krüpp lächt. Ikk schall so blied utkäken hemm’n, dat de meesten Patschenten säker een spierke Freud mit noa Winachen rinnoahmen hevvt.
Een lütten Sett loater wee de Höäl van dat duusendjöärich Riek to Ennen.
De Minschen mussen ut dat deepe Lokk, in dat see seeten, wär rut kruupen. Sükk wäär up de Böähn hochtillen, wor aal Minschen tohop läävten.

Alleen mien Voader - de wull nich mehr krupen.
He wee mit TBC ut d’ Kriech koamen - is dor tweeunfüfftich denn ok an dodblääven.

So muß Moder alleen sörgen, kruupen un kraben - dat wi hoch keemen.
Ikk as lütten Hüdel wee överall mit bi. Wenn ikk vandoach dor so bi langskiek - an de Joahren in de de Tied sinnich so een bäten hellerder wur - weet ikk, dat mi mennichmoal sowat tofallen is, as de Minschen veerunveertich in dat Bunkerkrankenhuus.
Ikk kann an disse Momanken mi besinnen as wenn see güstern ween.
So, wenn wi de heele Dach in Oostfreesland ünnerwäägens ween. Mit Moders oal Rad - see seet up d’ Soadel to poasen un ikk hukel in d’ Körf vörn vöör d’ Stüür. Bi Wind un Wäär ween wi up Tuur..
Up de Hentuur noa Oostfreesland krüdel Moder över Jewer. Bi Koopmann Gembler in Moorwarfen wur de eerste Tee un Schlukk ovlävert.
Wat Moder dorför kreech, dat weet ikk nich mehr - oaber wat ikk kreech, dat spöör ikk vandoach noch in d’ Kusen.
Tweemoal in d’ Wääk Boischies to kriegen - all mörgens een grooten Spitztut vull - dat vergätt man sien Läävdach nich mehr.
Överall wor wi in Oostfreesland henkeemen - un dat ween een büld Hüüs kann ikk jo särgen - full een bäten wat för mi ov.
Man kunn mi dat domoals all ansehn - ikk har van lütt ov an een richtigen runn’n Spekkbuuk. Wat Wunner oaber ok.

Bi Tant Leni in Bernuthsfeld düür dat Verhoalen meest Tied een bäten langer. Äten un Drinken stunn all up d’ Toafel proat wenn wi keemen. Liekers, wat för een Tied dat wee.
Unkel Gustav sörch dorför, dat ikk ok genooch van de beste Wurst un Schinken kreech.
Van sien Olldachsboantje her wee he nämich Schlachter - wenn he mi van wieden seech, denn lüchten all sien Oogen.
Tant Leni hett moal sächt: Wenn Gustoav di sücht, hööcht hüm dat mehr, as wenn he een moi Schlachtschwien ankikkt.
Dat wee all een ganz besünnern Tied - domoals.

Eenzich bi mien Oma - dor geev dat nix. För mi ich, un för aal de annern Kindskinner ok nich. Oma Chrischoans wee eenfak grannich.
De wee so grannich - de is bi een vullen Spieskoamer un mit tweedusend Doalers ünner d’ Koppküssen verschmacht. See wull ok nümms bi sükk hemmen - aal de bi hör in d’ Huus keemen, wulln hör blossich beklaun.
Oma wee de groote Utnoahm.

Wor ikk anners ok henkeem - överall hevvt de Minschen mi wat bäters weeten loaten.
Bi Djuren to’n Bispill - in d’ Bernuthsfelder Hoff - stunn för mi all jümmers Brause up Tresen. Well hett as Kind in de Tied woll Brause krägen?
Foaken hett Moder mi ok een poar Stünnens bi Müllers – de harn hör buurnploatz an d’ Schossee noa Willmsfeld - loaten. See kunn woll oahn mi wat flinker dör d’ Moor koamen. För mi wee dat jedermoal ächt Pleesär.
Ikk drüss mit Peer un Woagen foahren, ikk kunn rieden un aal dat doon, wor ikk Lüst up har.
As Renko Müller sien Patzmann - sotosärgen. Renko wee nämich nich verhieroad – un Renko wee Kinnermaal.
Oal Tant Müller mook mi to d’ Teetied jümmers Kaukau – ‘Schokolade’ sää see vörnähm dorto. Vörnähm wee de Kaukau oaber ok – ut heel düster Kaukaupulver, mit Melk - noch waarm van d’ Koo, mit een büld Melis un boaben up een Schöät geelen Room. Ji köänt jo denken, dat mi dat hööcht hett - un hulpen hett dat ok.
Wenn mi dat vandoach dör de Kopp geit, denk ikk mennichmoal, dat wee so as wenn mi een Engel över d’ Haart strullt hett.
Bi Koopmann Juilfs stook mi de Mamsell jedsmoal stiikum sööte Kringels to - för ünnerwäägens. Upholln to kauen kunn ikk eers, wenn ikk de aal vertimmert har.

Noa elker Dach in Oostfreesland mussen wi joa oabends wäär noa Huus andoal. Över Tettens, Waddwarden un Hooksiel gung us Padd noa Oosten to.
Hooksiel muß Moder mitnähmen, wenn see in Oostfreesland hör Tee un Schlukk nich aal intuuscht har.
Bakker Ulfers up d’ Siel kreech de ‚Restbestände’ - dorför geev dat denn Bakkwoaren. Wenn ikk spitzkreech dat Hooksiel vöörut leech, har ikk tomoal een richtich heeten Mors - un kunn in mien Körf nich mehr still sitten.
Ji froacht noa de Grund? Dat will ikk jo särgen - de Grund dat wee een Ennen van een waarmen Krintstuut, de Bakker Ulfers - wi ween man neddegroad in d’ Dör – van een grooden Krinthstuutliev eenfak ovbrook un mi in d’ Füüsten geev.
Dat kunn noch so düster wääsen - un noch so een stävigen Stiem över d’ Land trekken - in disse Oogenblikk schien för mi de Süenn - un see seet woll mirden in Bakker Ulfers sien Haart.

Joa - dat hett een heel Büld Sternstünn’ns in mien lütji Lääven gääven. Ikk hevv dat - glööv ikk - son bäten as mien Weirook, Gold un Myrre ankäken, denn veerunveertich to Winachen kunn de hillich dree Keunichs joa nich up mi doal koamen.
De Sternschnupp - dat hellste Lucht - hevv ikk mirden de füfftiger Joahren to sehn krägen.
Dat wee mien Tied bi Hein Vieth.
Hein Vieth wee Melkbuur - mit Peer un Woagen de he van Huus to Huus Melk verkoopen. Een richtigen Koopmannsloaden har he ok bi us an de Ekk.
Tja - Hein Vieth dat wee dör Gotts Föögen de Schweegervoader van mien Süster Tilly wurden. Wat wee dat een Glükk för mi.

Moder gung joa nich mehr schwaarthanneln un hamstern - dat Geschäft wee in achunveertich - noa de Währungsreförm vöörbi.
See seet nu Dach för Dach in d’ Uniförmwaark an d’ Neimaschin - för de Tommisuldoaten in alle Welt Kleedoasch tosoamen gallern. Mien Voader wee dod blääven - mien Süsters un Broers all aalmitnanner ut d’ Huus - so wee ikk denn alleen.
Ikk wee een Schlöädelkind - dor geev dat bi us joa een Hüpen van.
Oabers rümstrieken, un nich weeten wat ikk mit de Tied moaken schull - dor hett mi de leev Gott för bewoahrt.
Ikk gung, wenn de School to Ennen wee - noa Hein Vieth in sien Klüterloaden to helpen. To doon geev dat dor stilkens wat för mi.
Wat in de Loaden verköfft wur, wee joa meist noch Sakkwoar. Well dat nich beläävt hett, kann sükk dat hoast nich vöörstellen.
In Tuten tomoaken bün ikk in disse Tied Weltmeister worden. Dat kann vandoach ok nümms mehr rejell.
In Unnerbarch ‚mundfertich’ moaken har ik ok een Schlach wäch. Dor muß ikk näämich middachs un oabends een lütji Kist van proat stellen.
Wenn Hein Vieth sükk tüschenin gau een näähmen muß, bruks he mit de lütji Buddels nich so laang mit rümtütern.
Unnerbarch schall man joa elker Dach twee van drinken - dit ‚twee van drinken’, dat hett he woll up sien eegen Oart utlächt.

Anmaarkt hett man hüm dat nie - blods sien Lääver, de hett dat woll aal upschrääven. As see hör Moat schiens vull har, hett see sükk eenfak ovstäelt.
Bi eenunzsäßtich is sien Läävensklokk denn stoan bläven.
Wat he in disse eenunzsäßtich Joahren doan hett, is villicht nich aal good wäst - man, wat he an mi un mien Moder an Goods doan hett - dorvöör sitt he nu wiers mit Mors in d’ Paradeis.
Elker Oabend muß ikk eers mitäten, bevöör Hein Vieth denn Fieroabend sää. Wat dor up de Disch keem - ikk hevv dat mennichmoal nich foaten kunnt.
De Minschen, mit de ikk dat in mien lüütji Lääven to doon har, de hevvt sowat wiers nich to sehn krägen.
Wenn ikk noa d’ Äten mit vullen Pans noa Huus hensteuster, wee ikk joa ok noch as son Äsel bepakkt van aal Sieden.
Mit allens wat Moder un ikk ton Lääven bruksen. Ikk hevv woll nie een Penning för mien Hülp in d’ Hand krägen - oaber de Naturalien moaken mehr ut as een Hopen Mannslüü domoals verdeent hevvt.
So hevv ikk in mien Kinnerjoahren Sterns to sehn krägen, de för anner Minschen gannich an d’ Hääven stunnen.

ewaldeden

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10 Kommentare

Verzeih mir, lieber Erwin, aber hier muß ich es wagen zu widersprechen ...
nach der Geburt formen, prägen, biegen, lenken - alles schön und gut - das "Wesen" als solches ist aber in den Genen oder sonstwo festgelegt.
Hast Du schon einmal versucht aus dem Schößling eines miegsauren Apfelkernes einen honigsüße Früchte tragenden Baum zu ziehen?
Ohne grundlegende Schnittveredelungen wird es nicht gelingen.

Ewald, ich muss mal nachsehen ob man bei Google auch Dein Platt eingeben kann, damit es übersetzt wird. Ist so schade für die Geschichte, wenn man nicht alles versteht.

Nachtrag für Ewald:

Nicht dass Du mich falsch verstehst: '...bei mir angekommen...' bedeutet, vom Wortlaut her sinngemäß erfasst.

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