"Geldsäcke ..."

Gesellschaft

Eine große deutsche Boulevard Zeitung titelte in einer ihrer letzten Ausgaben über die unverschämten ‚Geldsäcke’ der Dresdner Bank, und bot den Lesern den Vordruck eines Briefes an die Kanzlerin an.
Auf den ersten Blick erscheint das als ein couragiertes Verhalten einer Zeitung. Auf näheres Hinsehen erscheint diese Aktion jedoch nur als das was sie ist: Ein rosarot gefärbtes nebulöses Ablenkungsmanöver, durch das der Unmut der Massen auf ein paar wenige Bauernopfer gelenkt werden soll.
Die Geschäftsziele und –praktiken der Inhaber bzw. Anteilseigner der sog. - wie sagte ‚Kommissar Stöver’ in seinen Tatorten immer so treffend – „Blödzeitung“ zielen doch in die gleiche Richtung und profitieren ebenso von den pflaumenweichen Stellungnahmen und Gesetzeserlassen unserer kapitalwillfährigen Politikerkaste.
In Deutschland wird – wenn es darum geht bestimmte Dinge beim Namen zu nennen – auf eine beschämende kriecherische Weise um den Brei herumgeeiert.
Warum bezeichnet man Menschen, die ein funktionierendes Unternehmen vor die Wand fahren und anschließend den demolierten Torso dann auch noch plündern, nicht klar und deutlich als das was sie sind? Nämlich Leichenfledderer. Seit jeher wird ein solches Tun in allen Kulturen des Erdballs als verabscheuungswürdig und verbrecherisch empfunden und dementsprechend abgeurteilt.
Warum geschieht das mit den skrupellosen Managern und Finanzjongleuren der Gegenwart nicht ebenso?

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Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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