Brummi ... der plattdeutsche Bär mit dem Knopf im Ohr

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'Brummi' ist eine Geschichte nicht nur für die Augen und Ohren kleiner Erdenbürger, sondern auch für die Sinne großer oder noch größerer Kinder ...

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Brummibär . . .

Hinter Hannis Kammertür war die Welt nicht mehr in Ordnung. Seit drei Tagen lag Brummi nun schon zu Bett.

Wie - ihr wißt nicht, wer Brummi ist?

Brummi ist Hannes Schmuseteddy. Hanni konnte noch gar nicht Mama sagen, da lag er schon bei ihr im Bett. Und vorher - vorher hatte er schon fünfzig Jahre bei Oma Plüsch gewohnt. Oma Plüsch - das war die Mama von ihrer Mama.

Oma Plüsch - den Namen hatte ihr Papa sich ausgedacht - weil - sie hatte ja zwei Omas. Papas Mama, das war Oma Husch. Die wohnte in Hamburg - und war immer so schnell mit ihrem Auto unterwegs.

Oma Plüsch - die konnte Hanni sich gar nicht anders vorstellen, als in dem kleinen Haus - gleich hinterm Deich - fünf Minuten bis zur Schleuse.

Früher drehte Opa die Schleuse rauf und runter - wenn die Schiffe nach See zu wollten, oder nach Hause kamen. Wenn ein Schiff den Hafen verließ, dann ging Opas Herz immer mit auf die Reise.

Bei einem Unfall an Bord hatte er in der Ankerwinde ein Bein verloren – von da an war es aus mit der Seefahrt. Es hätte ihm bald das Herz gebrochen.

An der Schleuse saß ihm Tag für Tag noch ein wenig der Geruch von Teer und Ma-schinenöl in der Nase.

An schönen Sommertagen bei Opa auf der Schleuse sitzen - das war für Hanni immer das Größte - für sie und für Brummi. Da konnte sie so schön den Schiffen hinter-herträumen, wenn sie in die weite Welt hinausfuhren. Brummi hat das ja alles miterlebt. Und nun? Nun lag er krank im Bett - seit drei Tagen schon.

Seit drei Tagen konnte er nicht mehr brummen. Das war was Ernstes - ganz sicher! Das war anders als sonst. Wie heißt es doch noch gleich - was Opa ab und zu schon mal plagt? Richtig - Zipperlein.

Ja … Zipperleins, die hatte Brummi auch hin und wieder mal - das konnte man dann deutlich sehen. Dann war ein Arm ausgekugelt und hing daneben, oder er guckte mit einem Auge schief über die Nase - aber wenn Hanni denn morgens aufwachte, war er meist wieder gesund.

Sozusagen über Nacht ge-nesen - wie es der alte Hausdoktor Klasen mal zu ihr gesagt hat. Diesmal aber war es was anderes. Hanni hat Brummi schon Brust-wickel gemacht, hat ihm kalte Umschläge um den Hals gelegt - am Hustensaft hat sie ihn riechen lassen - nichts hat geholfen.

Hanni ist schier und reineweg verzweifelt. Opa hat schon gesagt. Da hilft sicher nur noch das Krankenhaus. Aber Brummi ist ja nicht in der Krankenkasse - und Kran-kenhaus ist teuer.

Drei Tage liegt er nun schon im Bett zu kiesen - und ist nichts besser geworden. So geht das nicht. Sie greift nach ihrer Spardose - nimmt Brummi in den Arm - und saust nach unten. Mama, Mama - wir müssen mit Brummi ins Krankenhaus – das Geld dafür hab ich hier.

Ihre Mama guckt erst ganz verdreht - dann geht ein Leuchten über ihr Gesicht. Na, denn man gleich los - und schon sausen sie mit dem Auto in die Stadt. Vor einem großen Haus mit der Aufschrift „Puppenklinik“ ist die Fahrt zu Ende. Brummi wird eingeliefert - und Hannis Spardose auch.

Morgen, morgen kann Brummi wieder abgeholt wer-den - sagt die Schwester noch, bevor Der Doktor mit der Behandlung beginnt. Hanni kann gar nicht abwarten, bis es endlich Morgen ist. Aber dann ist es soweit. Brummi ist wieder so quietschvergnügt - und brummt wieder so, als wenn er nie nicht krank gewesen ist. Das ist Hanni das Spargeld wert gewesen.

Doch was ist das? Sie bekommt Brummi zurück - und ihre Spardose auch. Und ihre Spardose ist noch ein ganzes Ende schwerer geworden als sie Gestern war.

Guck mal - sagt die Schwester zu ihr: Dein Brummi hat heute soviel gesungen - und alle Leute, die das gehört haben, haben dafür bezahlt. Dadurch ist vielmehr Geld reingekommen, als die Operation gekostet hat.

Als sie das zu Hanni sagt, guckt die Schwester auch so ein bißchen schräg über die Nase - genauso, als wenn Brummi sein Zipperlein hat.

Un nu kummt dat Waark up Platt:

Brummi . . .

Achter Hannis Koamerdör wee de Welt nich mehr in Örnung. Sied dree Doach leech Brummi to Bäed.

Ji weeten nich well Brummi is? Brummi is Hannis Dukel-teddy.

See kunn man jüüst Mama särgen, dor leech he all bi hör in d' Bäed.
Bevöör see up de Welt wee, har he all füfftich Joahr bi Oma Plüsch woahnt. Oma Plüsch, dat wee de Mama van hör Mama.

Plüsch - dat har Papa dorbi sett. Wiel - see har joa twee Omas. Papas Mama dat wee Oma Suus - de woahn in Hambörch, un wee jümmer so flink mit hör Auto ünnerwäägens.

Oma Plüsch - de kunn Hanni sükk gannich anners vöörstellen as in hör lüütji Huus glieks achtern Diek - fief Minüten bit noa de Schlüüs.

Fröher har Opa de Schlüüs up un doal dreit. Wenn de Schee-pen noa See to wullen. Opas Hart gung denn stilkens mit up de Reis.

Sietdem he vöör Joahren an Bord een Been in de Anker-winsch van sien letzd Schkipp loaten har, kunn he nich mehr noa See to foahren - dat har hüm bold dat Haart broaken. An de Schlüüs seet hüm denn nu Dach för Dach noch so ‘n bäten de Röäk van Pikk un Maschin'nölich in d' Nöäs.

In Sömmerdach bi Opa boaben up de Schlüüs sitten un de Scheepen noakieken - dat wee jümmer dat moiste för Hanni wäst - för hör un för Brummi.

Brummi har dat joa aal mitbeläävt. Un nu - nu leech he sük in d' Bäed boaben in Hannis Koamer. Sied dree Doach kunn he nich mehr schnakken. Dat wee wat eernsthaftiges - heel gewiß. Dat wee anners as anners. Wo heet dat doch noch glieks, wat Opa ov un to moal har . . . richtich - Zipperlein.

Joa - Zipperleins, de har Brummi ok woll moal, dat kunn man denn düdelk sehn. Moal har he een Aarm uthoakt, moal keek he mit een Ooch ‘n bäten scheef över de Nöäs - oaber wenner see denn mörgens upwoak, denn wee he meest wäär gesund. So to särgen över Nacht genesen – so hett de ole Huusdokter Cloasen moal to Hanni sächt.

Dit wee oaber wat anners.
See har hör Brummi all Böstwikkels moakt un koole Ümschlääch üm de Hals lächt - an d' Hoostensaft hett see hüm rüken loaten - niks van dat hett hulpen. See is rein vertwiefelt. Opa hett all sächt, dor helpt säker blossich noch dat Sükenhuus. Oaber Brummi is joa nich in d' Versäkerung - un Sükenhuus is düür!

Dree Doach licht he nu all to plieren - un is niks bäter worden. So geit dat nich!
See gript hör Spoardöös, näämt Brummi in d' Aarm - un suust noa ünnern.

Mama, Mama - wi mooten mit Brummi in d' Sükenhuus – de Doalers dorföör hevv ik hier.
Hör Moder kikkt eers ganz verdreit - denn geit hör een Lüchten dör de Kopp. Na denn willt wi man glieks los.

De beiden rin in Papas Auto. An een Huus mit de groode Upschrift Puppenklinik
moakt Voader Stopp.

Brummi word inläävert - de Spoardöös ok - un mörgen köänt see hüm denn wär ovhoalen. Hett dat Maidje in dat witte Kleed sächt.

Hanni kann gannich ovtöven dat dat Mörgen word. Endlich is dat sowiet. Brummi is wäär so plietsch un vergnööcht un brummt wäär so, as wenn he nie nich sük wääsen is.

Dat sünd hör de Spoar-gröschkes weert wääsen. Doch wat is dat? See kricht een krägeln Brummi wär - un hör Spoardöös ok. Un de Spoardöös is nu noch een Ennen schwörder as Güstern.

Kiek moal, sächt de Dokterschhülp - dien Brummi hett vandoach sovöäl sungen, un aal Lüü de dat höört hevvt, hevvt dorvöör betoalt.
Dorbi sünd een büld mehr Doalers rinkoamen, as dat kureern köst hett.

As see dat to Hanni sächt, kikkt dat Froonsminsch in dat witte Tüüchs ok so een bäten plietsch över de Näes - netso, as wenn Brummi sien Zipperlein hett.

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Der schokoladenbraune Engel ( 11 Jahre alt ) malt die Bilder zu meinen Geschichten

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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