"Deutschlands größte Geheimnisse"
Von schwarzem Gold, Ölmuckeln und Schuppenkeerls im Deutschen Erdölmuseum Wietze

Das Wahrzeichen des Deutschen Erdölmuseums ist weithin sichtbar. (Foto: Katja Woidtke)
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Erdöl in Niedersachsen? Wietze war einmal das "Texas" Norddeutschlands, als mit über 2.000 Bohrtürmen hier das schwarze Gold gefördert wurde. Mehr zur spannenden Geschichte erfahrt ihr im Deutschen Erdölmuseum in Wietze.

Schon von Weitem gut sichtbar erhebt sich das Wahrzeichen des Deutschen Erdölmuseums in Wietze über dem ehemaligen Wietzer Erdölfeld. Was Mitte des 17. Jahrhunderts in Wietze in Theerkuhlen gesammelt und als Schmier- und Heilmittel von den Bauern verkauft wurde, ließ nach der ersten ölfündigen Bohrung im Jahr 1858 das Dorf am Südrand der Lüneburger Heide zum Zentrum der Erdölindustrie in Deutschland werden. Das schwarze Gold, das in Millionen von Jahren aus abgestorbener Biomasse, extrem hohen Druck und hoher Temperatur entstanden ist, wird heute vor allem zur Erzeugung von Elektrizität und als Treibstoff genutzt, kommt aber auch in der chemischen Industrie zum Einsatz. Anfang des 20. Jahrhunderts standen über 2.000 Bohrtürme rund um Wietze. Hier wurden zu dieser Zeit rund 80% des deutschen Erdölbedarfs gefördert, bis diese Förderung 1963 eingestellt wurde.

Heute ist neben den denkmalgeschützen Gebäuden der einstigen Arbeitersiedlung und dem Originalschauplatz der weltweit ersten fündigen Erdölbohrung durch Prof. Hunäus vor allen Dingen das Deutsche Erdölmuseum mit seinen Exponaten auf dem Außengelände und der informativen Daueraustellung ein beliebtes Ausflugsziel der Region.

Wolltet ihr immer schon einmal wissen, was die Aufgabe eines Ölmuckels war oder wie die Schuppenkeerls in Wietze zu ihrem Namen kamen? Im Deutschen Erdölmuseum könnt ihr diesen und anderen bohrenden Fragen rund um die Erdölförderung in Wietze auf den Grund gehen. Hier wird nicht nur erklärt, wie einst die Lagerstätten für Erdöl entstanden. Anhand eines einfachen Versuches könnt ihr z.B. selbst die Dichte von Flüssigkeiten testen. Auf dem Außengelände werdet ihr in die Blütezeit der Erdölförderung versetzt und dürft viele der Exponate sogar in Gang setzen. Wusstet ihr, dass Erdöl an der Luft zu Asphalt oxidiert? Nicht nur für begeisterte Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist das Museum ein lohnendes Ausflugsziel - auch wenn ihr gerne fotografiert kommt ihr bei den unzähligen Motiven mit dem Charme vergangener Zeiten voll auf eure Kosten.

Tipp:

An der Kasse erhaltet ihr ein informatives Heft mit dem Titel "Bohrende Fragen", dessen Kauf sich unbedingt lohnt!

UNGEFRAGTE WERBUNG WEGEN NAMENSNENNUNG UND DA DER EINTRITT NICHT KOSTENFREI IST.


Katjas Ausflugstipps

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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