Friedensritt 2011 macht in Wietze Halt
Pressemitteilung BI Wietze
unter dem Motto
Kommt erst das Fressen
und dann die Moral?
haben sich am 23. Juli 2011 zahlreiche Reiter mit ihren Pferden den Weg nach Wietze
gemacht. Bereits seit 1984 organisieren Reiter jedes Jahr einen Wanderritt zu politischen
Themen durch verschiedenen Gebiete der Bundesrepublik. Friedenreiter haben sich aus allen
sozialen und parteipolitischen Schichten zusammen gefunden. Dieses Jahr richtete sich der
Friedensritt gegen die Massentierhaltung und damit auch gegen den Mega-Schlachthof in
Wietze. Mit dieser Forderung unterstützen die Reiter die Forderungen der BI-Wietze e.V.
Der Vorsitzende der BI- Wietze e.V. Norbert Juretzko begrüßte die Gruppe und dankte ihr für
den Halt in Wietze. Damit kommt dem Projekt des Baus des Mega-Schlachthofes ein
besonderer Stellenwert zu. Er wies darauf hin, dass wir hier friedlich und gewaltfrei
demonstrieren. Bezüglich der Vorkommnisse in Oslo gedachte er gemeinsam mit den
Friedensreitern und den ca. 70 anwesenden Bürgern den Angehörigen und bat darum, eine
Schweigeminute einzulegen.
Im Anschluss wies Norbert Juretzko darauf hin, dass der Bürgermeister Wietzes Wolfgang
Klussmann es nicht für nötig hielt, die Friedensreiter in Wietze willkommen zu heißen. Auch
erwähnte Juretzko, dass Klussmann sich bisher nicht entschuldigt habe für das Desaster in
Wietze, trägt er doch mit die Verantwortung für den Bau des größten Geflügelschlachthofes
Europas. Klussmann sei der „Bürgermeister für eine Minderheit, der die Mehrheiten in der
Bevölkerung ignoriert.“
Mit Hinweis auf die bevorstehenden Bürgermeisterwahl am 11. September 2011, bei der
Juretzko als Bürgermeisterkandidat gegen Klussmann antritt, sagte er Klussmann „nur noch
ein paar Wochen Amtszeit“ voraus.
Diskussionen zwischen den Friedensreitern und Bürgern folgten.
Auch die Pferde boten ein interessantes Bild. Jedes Pferd war mit einer Botschaft versehen:
Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht
denken.
Mit einem 6 Meter großen Huhn wurde auf die Zerstörung kompletter Märkte in afrikanischen
Staaten aufmerksam gemacht. In diese Staaten werden die Reste geliefert, die in den
Industriestaaten nicht gefragt sind und dadurch den Landwirten dort die Grundlagen jeglicher
Existenz entzogen.
Die BI-Wietze e.V. hat bereits mehrfach auf diese Fakten hingewiesen.
In Vorträgen wurden die ca. 70 anwesenden Bürger auch darauf hingewiesen, was jede/r
Einzelne gegen die Ausbreitung der Massentierhaltung tun kann.
Machen Sie Politik mit dem Einkaufskorb!
Essen Sie öfters mal kein Fleisch!
Schauen Sie hinter die Kulissen ihrer örtlichen Tierfabriken!
Nur so kann jede/r von uns dazu beitragen, die Kette der Grausamkeiten, die den Tieren, den
Menschen und der Natur nicht nur hier in Deutschland, sondern in allen Ländern der Welt
angetan wird, durchbrochen wird.
Gabriele Ruschmeier , 23.07.2011