Golden Oldies 2024 in Wettenberg

Altes Feuerwehrauto
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Vom 26. bis 28. Juli fand in Wettenberg wie jedes Jahr das Festival "Golden Oldies" statt. Wie üblich gab es zahlreiche Musiker auf mehreren Bühnen, die früher sehr beliebte Musikrichtungen spielten. Das beschränkte sich aber nicht nur auf Rock'n Roll oder Swing, sondern es gab auch Musik aus späteren Jahrzehnten wie beispielsweise von einer Nena-Tribute-Band. Aber auch bei den Gruppen, die sich in ihrem Stil auf frühere Jahrzehnte festgelegt hatten, gab es das eine oder andere Stück, welches man normalerweise mit viel Elektronik oder hart gerockt kennt. Beispielsweise konnte man sich den "Highway to hell" von Danny und seinen Crazy Chicks anhören - allerdings mit weniger Schwermetall als bei AC/DC.

Bei den Golden Oldies können Besitzer älterer Autos ihr Fahrzeug anmelden und einen Stellplatz im Festgebiet bekommen, auf dem sie beim Festbesuch ihr Auto präsentieren können. So gab es zahlreiche hübsche Modelle zu bewundern. Wer gerne den Anblick der alten Modelle genießt, hat vielleicht auch das eine oder andere bekannte Fahrzeug gesehen. Beispielsweise waren einige Fahrzeuge da, die auch schon in Stadtallendorf waren wie etwa der Käfer mit passenden Nummer MR-VW 57, ein Heinkel-Kabinenroller, der bei einem Museumstag mit anderen Fahrzeugen auf dem Aufbauplatz stand oder auch das rote Paulchen von einem bekannten alten Gärtner. Am Sonntagnachmittag war auch mal ein Geländewagen in Tarnfarbe zu sehen, wobei anzumerken ist, dass Militärfahrzeuge nicht die Kriterien für eine Anmeldung erfüllten.

Besonders schön sind die meisten alten Autos wegen ihrer bunten Farben und kunstvoll gestalteten Karosserien - da können die modernen funkional gestalteten Fahrzeuge in Schwarz und Weiß nicht mithalten. Aber auch Fahrzeuge, die keinen Schönheitswettbewerb gewinnen können, waren willkommen wie etwa eine Gruppe von Ford Mustangs. Außerdem gab es einzelne Fahrzeuge, die nicht wie frisch aus der Fabrik, sondern abgenutzt aussehen sollten.

An verschiedenen Verkaufsständen konnte man sich Dekoration und auch die passende Kleidung für Oldiefreunde besorgen. Mit der kann man auch außerhalb des Festivals auffallen wie eine Frau, die ich beim Stadtallendorfer Europafest im Retro-Outfit entdeckte. Damals vermutete ich schon, dass sie sicherlich auch die Golden Oldies besucht, und ich sollte recht behalten.
Im früher beliebten Petticoat, in dem man so schön tanzen kann, waren zahlreiche Frauen unterwegs, aber es gab auch einen Mann, der sich in diese Kleidung wagte. Übrigens war auch der bei manchen Veranstaltungen anzutreffende Mann in Rosa da - aber ohne Rock.

An den Verkaufsständen in der Mehrzweckhalle gab es auch alte technische Geräte wie einen schicken portablen Plattenspieler - heute eigentlich überflüssig, da fast jeder einen Musikabspieler in Form eines Smartphones in der Tasche hat. Eine Firma baute in alte Radiogeräte moderne Elektronik ein. Wer sein Radio nicht umbauen wollte, konnte an einem anderen Stand auch einen Konverter für digitale Daten in analoge Signale kaufen. An diesem Stand stand sogar ein eingschaltetes Fernsehgerät mit Bildröhre, was im Zeitalter der Flachbildschirme ein sehr ungewohnter Anblick ist.

Hinter der Mehrzweckhalle erinnerte mich ein Multifunktions-Trimmgerät an ein Produkt aus dem Jahre 1968, welches in den folgenden Jahren weit verbreitet in Deutschland war: Den Vita-Parcours. Der ist leider voll in Vergessenheit geraten. Vielleicht findet sich ja mal in der Oldie-Gemeinde ein Nachbau einer Vita-Parcours-Station.

Am Samstagnachmittag war auf dem Fest nicht so viel los wie eigentlich erwartet, während sich am Sonntag zahlreiche Besucher in den Straßen drängten. Das lag sicherlich am Wetter, denn am Samstag war es für viele Stunden feucht - erst hat es nur leicht getropft, später auch mal kräftig geregnet, während es am Sonntag schön sonnig war. Da konnte man auch bedenkenlos sein Cabrio oben offen lassen, während am Samstag das eine oder andere Fahrzeug unter einer Abdeckung verschwunden ist.

Auf jeden Fall war das Festival eine schöne Zeitreise, die man auch ohne einen DeLorean mit eingebautem Flux-Kompensator machen kann. Wobei noch anzumerken ist, dass mir bei meinen Besuchen kein DeLorean aufgefallen ist.

Links
BuBa auf Zeitreise: http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?4,8036092
Vita-Parcours: https://www.myheimat.de/dietzenbach/c-sport/aufbau-eines-klassischen-vita-parcours_a2850725

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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