HARZ: STEINERNE RENNE - OTTOFELSEN - THUMKUHLENTAL
Im Wernigeröder Ortsteil Hasserode, befindet sich die Haltestelle Steinerne Renne der Harzer Schmalspurbahn. Der dazugehörige Parkplatz war der Ausgangspunkt einer Wanderung des Harzklubs Zweigverein Ballenstedt. Am Parkplatz befindet sich das WasserkraftwerkSteinerne Renne. Dieses Wasserkraftwerk wurde 1899 extra für die Stromversorgung eines dortigen Schotter- und Granitwerkes errichtet. Zum Betreiben dieses Wasserkraftwerkes wird die kinetische Energie des Wasser(das Wasser kommt aus 160 m Höhe durch ein Druckrohr zu den Turbinen, siehe Prinzip - Skizze) der Holtemme verwendet. Das Wasser wird nachdem es zwei Pelton - Turbinen angetrieben hat, wieder der Holtemme verlustfrei zugeführt. Mit den beiden an den Pelton - Turbinen angeschlossenen Generatoren werden 330 KW Strom erzeugt, welches eine Jahresleistung von über einer Million Kilowattstunden entspricht. Dies ist nicht sehr viel, aber wenn man bedenkt, dass diese Elektroenergie seit 1899 bzw. 1955 - hier erfolgte eine Erweiterung - emissionsfrei und umweltschonend mit den Originalmaschinen erzeugt wird, ist es schon beachtlich. Ich frage mich: Warum wird die Wasserkraft nicht umfassender genutzt, wie es noch im 20. Jahrhunderts in Deutschland der Fall war?
Steinerne Renne - Ottofelsen - Thumkuhlental - Bahnparallelweg
Vom Treffpunkt wanderten wir, bei guten Wanderwetter, am Flusslauf der Holtemme, die hier den Namen Steinerne Renne trägt, hinauf zum über 3 km entfernten Gasthaus SteinerneRenne. Diese Weg, rechts der Steinernen Renne, ist recht steil und teilweise durch die Granitsteine auf dem Weg recht schwierig zu begehen. Leider hat der Borkenkäfer auch nicht vor den Fichtenbeständen der Berghänge an der Steinernen Renne haltgemacht. Ja, der ganze Oberharz mit seinen ehemals riesigen Fichtenbeständen ist vom Waldsterben betroffen. Oben am Gasthaus angekommen legten wir eine kleine Pause zur Erholung ein. Anschließend wanderten wir den, anfangs recht steilen Stieg hinauf, um zum Hippelhangweg zu gelangen. Hierbei sollten wir eigentlich an den GebohrtenStein - ein Naturdenkmal - vorbeikommen. Ich habe ihn, da sich die Umgebung durch das Waldsterben total verändert hat, nicht gesehen. Hinzu kommt, dass wir über viele umgestürzten Baumstämmen auf dem Wanderweg, klettern mussten und kaum rechts und links schauten. Deshalb füge ich aus meinem Archiv ein Bild aus dem Jahre 2020 vom Gebohrten Stein hinzu. Weiter ging es zum Ottofelsen. Durch das Waldsterben konnten wir den Ottofelsen schon von weitem sehen. Ein Teil der Wandergruppe ließ es sich nicht nehmen, den Ottofelsen zu besteigen. Bis auf den Blick zum nahen Brocken(Wolken), hatten wir einen schönen Rundblick von dort oben. Dabei, musste ich akzeptieren, wie sich die Umgebung, in den gut 2 Jahren seit meinem letzten Besuch, dort verändert hat. Über das herbstliche Thumkuhlental wanderten wir in Richtung Hasserode zurück. Zum Glück befinden sich im Thumkuhlental überwiegend Laubbäume, sodass wir dort die Herbstfärbung so richtig genießen konnten. Über den Bahnparallelweg erreichten wir wieder unseren Parkplatz. Ein besonderes Dankeschön geht an den Wanderführer Dieter Thrumann, der kurzfristig die Wanderung für seine erkrankte Ehefrau übernommen hatte.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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