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Was ist das Besondere am Cruisinglauf, Herr Stegen?

  • Jürgen Stegen, Vorsitzender des TSV Wennigsen
  • Foto: Jürgen Stegen
  • hochgeladen von Annika Kamissek

Jürgen Stegen ist der Vorsitzende des TSV Wennigsen. Im E-Mail-Interview verrät er, wieviel Vorbereitungszeit der TSV in den Cruisinglauf steckt und was das Besondere der "Senioren- und Behindertensparte mit angeschlossenem Reha Sport" ist.

Was zeichnet den TSV Wennigsen aus?

Der TSV Wennigsen steht mit knapp 1.400 Mitgliedern für die Förderung des Breitensports als soziale Aufgabe allen Bürgern der Großgemeinde offen. Wir freuen uns über Erfolge im Leistungssport, sei es bei den Mannschaftssportarten oder durch die großartigen Ergebnisse unserer Leichtathletiksparte im Rahmen der LG Wennigsen (zusammen mit Egestorf und Bredenbeck). Unsere Turn- und Fußballsparten gehören zu den größten in der Region. Die Tennissparte hat sich mit dem schmucken, neuen Tennisheim und fünf grundsanierten Plätzen hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Die Tanzsparte hat erstmals eine AG an der Sophie-Scholl-Gesamtschule angeboten. Der TSV Wennigsen ist die gelebte Alternative für Jugendliche gegen Langeweile und für ein gesundes, sportliches Leben als Einzelsportler oder in einer der zahlreichen Mannschaften.

Und wo zwickt es?

Zwicken tut es an allen Ecken und Enden in Bezug auf die nutzbaren Hallenzeiten. Die weitere Nutzung der Halle der Polizeischule in der Wennigser Mark steht in den Sternen. Die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde sind stark beschränkt. Ohne Eigeninitiative des TSV Wennigsen wird sich in absehbarer Zeit sporthallenmäßig nichts bewegen.

Sie bieten beim TSV Wennigsen eine Sparte "Seniorensport" und eine Sparte "Reha Sport" an. Was zeichnet diese beiden Sparten aus?

Richtig ist, dass es zurzeit nur eine „Senioren- und Behindertensparte mit angeschlossenem Reha Sport“ gibt, jedoch die Neuaufstellung in zwei Sparten auf Grund von sehr unterschiedlichen Ausrichtungen vorangetrieben wird. Die damalige „Behinderten- und Seniorensparte“ wurde Ende der 60er Jahre für die Integration von Kriegsverletzten und Behinderten gegründet. Es handelte sich damals wie heute um eine reine Männersparte, die neben den sportlichen Aktivitäten eine ausgewachsene Geselligkeit neben dem Sport betreibt. Bewegung und Spaß stehen heute im Vordergrund der Aktivitäten der Senioren- und Behindertensparte.

Der TSV Wennigsen ist Mitveranstalter des Cruisinglaufs am 13. September. Was ist das Besondere am Cruisinglauf?

Das Besondere ist die optimale Zusammenarbeit von einem Wirtschaftsunternehmen, dem Reisebüro Cruising, und einem gemeinnützigen Sportverein zur Förderung des Bekanntheitsgrades unser Gemeinde über die Regionsgrenzen hinaus. Der großen Gemeinschaft der Leichtathleten, Läufer und Joggingfreunde wird eine Hobbyveranstaltung zum Mitmachen geboten, die sich sowohl an Jugendliche, als auch an ältere Sportler wendet. Daneben wollen wir leistungsstarke Athleten aus Nah und Fern dabei haben, um dem 4. Cruisinglauf ein sportlich ansprechendes Niveau zu verleihen.

Wieviel (Vorbereitungs-)Zeit investieren Sie in dieses Event?

Persönlich bin ich in die reine Organisation nicht eingebunden. Diese liegt in den bewährten Händen der Leichtathletiksparte und der LG Wennigsen, angeführt vom neuen Organisationsleiter Reinhard Wiens (gleichzeitig Vorsitzender der SG Bredenbeck). Bei einer solchen absoluten Großveranstaltung werden helfende Hände und Ehrenamtliche an allen Ecken und Enden benötigt. Es geht los mit den Einweisern für Auswärtige, der Zuweisung zu den Umkleidemöglichkeiten, den Strechenposten, den Verpflegungshelfern, dem Standpersonal im Zielbereich, den Absperrposten usw. Insgesamt werden rund 150 bis 200 Helfer benötigt, damit alles reibungslos läuft. Wer noch mithelfen will, kann sich bei unserer Leichtathletiksparte, Reinhard Wiens oder mir melden.

Gibt es Sportler, in die Sie besondere Erwartungen setzen?

Ich hoffe auf gute Leistungen aller beteiligten Sportler. Da die Anmeldefrist erst kurz vor der Veranstaltung am Sonntag, 13. September endet, weiß man erst dann, wer von den Hochkarätern am Start ist. Aus diesem Grunde lässt sich beim 4. Cruisinglauf nur eine neue Teilnehmerrekordzahl von über 1.000 Aktiven erhoffen.

Viele Vereine beklagen das fehlende Engagement ihres Nachwuchses. Welche Beobachtungen machen Sie beim TSV?

Grundsätzlich ist es nicht das Problem, Ehrenamtliche zu gewinnen. Die Bereitschaft zur Mitarbeit ist da. Schwieriger ist es, fachlich geeignete und genügend engagierte Ehrenamtliche zu finden. In unseren Reihen haben wir unseren Ehrenvorsitzenden, Wilhelm Tadje, der über 60 Jahre Vorstandsarbeit geleistet hat. Es gibt Ehrenamtliche, die seit mehr als 40 Jahren dabei sind. Es gibt auch junge, teilweise gut ausgebildete Sportler, die als Jugendtrainer bereits seit Jahren bei uns tätig sind. Unabhängig davon kann ich nur an alle qualifizierten Mitbürger appellieren, ihre beruflichen Fähigkeiten in den sozialen Dienst des Sports zum Wohle der Jugend zu stellen. Ehrenamtliche sind immer willkommen und notwendig, um die Kinder und Jugendlichen von der Straße zu holen!

Wo sehen Sie den TSV in zehn Jahren?

Bei stagnierenden oder rückläufigen Nettolöhnen und höherer Arbeitslosigkeit denke ich, dass die Wennigser Bürgerinnen und Bürger kritischer mit der Ausgabe von Geldern in ihrer Freizeit umgehen werden. Im TSV Wennigsen werden sie jetzt und in zehn Jahren eine äußerst preiswerte Chance zur individuellen Freizeitgestaltung haben. Notwendig ist es, dass die Rahmenbedingungen für den Sport in Wennigsen schon bald durch Ausweitung der Hallenkapazitäten verbessert werden. Dadurch sehe ich Expansionsmöglichkeiten für neue Sparten im TSV Wennigsen bzw. der Vergrößerung unserer bestehenden Sparten. Auch die Aufnahme von anderen Sportvereinen zur Bündelung der Kräfte sehe ich in den nächsten Jahren als realistische Weiterentwicklungsmöglichkeiten für den TSV Wennigsen. Ich denke, der TSV Wennigsen ist auf einem guten Weg, jedoch ohne die Unterstützung durch Politik, Schulen, Verwaltung und Bevölkerung wird es nicht gehen. Ich denke, der TSV Wennigsen steht in zehn Jahren noch besser da, als heute schon.

Mal abgesehen vom TSV: Was macht Wennigsen lebenswert?

Die 809 Jahre alte Gemeinde Wennigsen bietet den Einwohnern eine sehr hohe Lebensqualität. Die Nähe zum Deister mit ihrem Erholungswert, der Bahnhof als Anbindung an die Landeshauptstadt Hannover, das Historische Freischießen, das Kloster, der Wasserpark, die umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten in den Geschäften im Rahmen der Wennigser Interessen Gemeinschaft, die Firma Laverana mit ihrem größer werdenden Arbeitsplatzangebot, die Senioren-Residenz in der neuen Mitte Hagemannstraße, die Schulen, die kulturellen und musikalischen Einrichtungen mit drei Chören, das Heimatmuseum, die Wasserräder, die Freiwilligen Feuerwehren, die vielseitigen Gastgewerbe und die anderen Sportvereine im Arbeitskreis Sport neben dem TSV machen Wennigsen äußerst lebenswert.

Und was sollte in Wennigsen besser werden?

Sportlich die Hallenkapazitätssituation. Weiterhin eine Verstärkung der Unterstützung von Wirtschaftskoordinator Werner Brandt zur Ausweitung der Anzahl der Unternehmen in Wennigsen, zur Erhöhung der Gewerbeeinnahmen. Ansonsten, nach Umsetzung der bereits vorgesehenen Investitionen, eine strikte Sparpolitik, damit es mittelfristig wieder politische Gestaltungsmöglichkeiten in Wennigsen gibt, die auch ohne Pump finanziell machbar sind. Dabei darf der Sport aber nicht zu kurz kommen!

Ihr Fußball-Spartenleiter Matthias Fetköther ist als Hobbyautor bei myheimat, dem Mitmachportal der Calenberger Zeitung, aktiv. Was halten Sie von dem Portal?

Es ist ein vorbildliches Portal, das alle Bürger zum Mitmachen animieren sollte. Schön ist es, dass dort Berichte abgedruckt werden, die in anderen Zeitungsbereichen keine Chance auf Veröffentlichung hätten. Somit kann sich jeder als Initiator in seiner Zeitung verwirklichen. Einfach eine tolle Chance zum Mitmachen!

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