St.-Johannis-Kirche in Soltau
Bei einem Besuch in Soltau besichtigten die Senioren der Kunden-NL der Telekom Hannover auch die St.-Johanniskirche.
Die St.-Johannis-Kirche ist die evangelisch-lutherische Hauptkirche von Soltau. Sie trägt den Namen Johannes des Täufers, vermutlich weil sich hinter der Kirche eine alte Taufstelle befand.
Die früheste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahr 1464 erhalten. St. Johannis ist damit die älteste Kirche Soltaus. Während zuvor noch eine Holzkirche namens Sante Johannis Baptista an der heutigen Stelle stand, vermutlich bereits um 830 gebaut, wurde im Jahr 1463 ein Steinbau errichtet, der 1597 noch einmal erweitert wurde.
Im Jahr 1755 wurde der Bau abgerissen und durch eine spätbarocke Saalkirche ersetzt. Ein Turm kam 1849/50 dazu.
In der Weihnachtsnacht 1906 brannte die Kirche vollständig aus, nur die Außenmauern blieben stehen.
Anschließend wurde sie innerhalb von zwei Jahren nach den Plänen des Architekten Eduard Wendebourg im neubarocken Stil wieder aufgebaut und hat sich bis heute nicht wesentlich verändert. Der Turm ist 68 m hoch.
In den Jahren 1972/73 wurde der Kirchenraum umgestaltet. Der Innenraum bot ursprünglich über 1000 Sitzplätze, mit der Zeit war er aber zu groß geworden und wurde verkleinert und renoviert. Zusätzlich wurden sieben Gemeinderäume eingebaut und der Altar von seinem Platz im östlichen Chorraum an die Südwand verlegt, wo er auch schon vor dem Wiederaufbau 1908 gestanden hatte.
Heute gehören rund 7000 Mitglieder zur Gemeinde. Schwerpunkte in der Gemeindearbeit sind die Kirchenmusik sowie die Kinder- und Jugendarbeit.
(aus WIKIPEDIA)
Beim Betreten der Kirche ziehen besonders der Altar und die Altarwand die Blicke der Besucher auf sich.
Das Mosaik am Altar stellt das Lamm (Christus) auf dem Buch mit den sieben Siegeln dar.
Die Altarwand wurde vom Rotenburger Maler und Grafiker Rudolf Schäfer gestaltet. Die Gemälde sind Hauptbestandteil des 1921 entstandenen Denkmals für die im 1. Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Soltauer Kirchengemeinde. Kirchenraum und Wandbilder werden durch neoklassizistische Architekturmalerei verbunden.
Ein besonderer Blickfang ist das Deckengemälde des Hannoveraner Malers Carl Wiedehold aus dem Jahre 1907.
(aus dem Flyer der St.-Johannis-Kirche Soltau)
Sehenswert sind auch die Grabplatten an der Außenwand des Gebäudes.
Lieber Horst, gerade habe ich hier Deinen schönen und informativen Beitrag über die St. Johanniskirche entdeckt.
Unsere Familie mütterlicherseits lebt/lebte in Soltau. Sie hat noch den Brand der Kirche in der Weihnachtsnacht 1906 sehr nah miterlebt.
In einem Beitrag von mir auf myheimat zu meinem ersten Besuch schrieb ich im Jahr 2013:
"Auf unserem Weg lag die St.-Johannis-Kirche und die besuchten wir als Erstes. Hier also war meine Großmutter Anna getauft und konfirmiert - hier war der Mittelpunkt des kirchlichen Lebens unserer Familie Mackenthun - hier wurden auch Ulla und Gerd als Hochzeitspaar getraut und meine Eltern waren beide dabei - das alles war für mich ein besonders berührendes Empfinden."
Vor kurzem war ich wieder dort und habe auch die Grabplatten entdeckt und fotografiert.
Mit herzlichem Dank grüßt
Kirsten Mauss