Mooshütte im Deister

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Als ich mit den Evestorfer Senioren in der Mooshütte im Deister war, habe ich auch einige Bilder von dem schönen Ambiente gemacht. Hier einige Impressionen davon.

Auch die Chronik in der Speisenkarte hat mich interessiert. Als ich die Bedienung danach fragte, um in myheimat darüber zu berichten, wurde ich auf die Internetseite verwiesen.

Hier nun die Chronik der Mooshütte aus deren Internetseite:

Ursprünglich hat dort, wo sich heute die Mooshütte befindet,
an einem kleinen Teich, der von der hessischen Quelle gespeist wurde, eine aus Knüppeln und Moos errichtete Schutzhütte gestanden.

Die Besucher, die am Wochenende von Bantorf oder Bad Nenndorf hierher kamen, sagten für gewöhnlich:
"Wei gaht nae Quellen"

Bereits seit 1895
betrieb der Gastwirt der Königseiche in Bantorf, Fritz Hecht,
mit Pferd und Wagen und auch nur bei schönem Wetter
die Restauration an der Quelle.

1911
wurde die Anlage an der Mooshütte deutlich verschönert.
Das gesamte Terrain wurde eingeebnet und
für den Abfluß der Quelle wurde ein kleiner Wasserfall gebaut.
Die Schutzhütte wurde nun massiv erweitert.

1924
ließ Fritz Hecht das Gebäude der heutigen Mooshütte bauen, die aber nur einen Schankraum und eine Küche enthielt und erst später zu Wohnzwecken umgestaltet wurde.

1932
übernahm der Sohn des Inhabers, Friedholf Hecht, die Waldgaststätte. Er vergrößerte das Anwesen und baute zusätzlich eine Wohnung über den Gasträumen aus.

Durch Einwirkung des Bantorfer Bergbaus begann die Hessische Quelle zu versiegen. Der Teich, der häufig verschlammte und im Sommer austrocknete und einen üblen Geruch verbreitete, wurde zugeschüttet.
Heute ist vom Hessischen Bach nur noch ein kleines Rinnsal übrig geblieben.

1940
wurde hinter der Mooshütte in den Berg ein Eis- und Vorratskeller hineingebaut, der im Sommer und Winter immer dieselbe Temperatur aufwies.

1951
begann das Stahlbauunternehmen Preussag mit den Notbergbauanlagen rund um die Mooshütte.
Es war geplant, vor der Mooshütte eine Waschkaue zu errichten. Durch geschickte Verhandlungen mit dem Wirt wurde die Waschkaue aber dann hinter die Mooshütte gebaut, wofür der Wirt das Grundstück zur Verfügung stellte, mit der Maßgabe, dass nach dem Einstellen der Bergbauaktivitäten sämtliche Gebäude in seinen Besitz übergingen.

1952
entstanden so hinter der Mooshütte in einem Gebäude, die Waschkaue mit Steigerzimmer, Badzimmer und Verbandszimmer, sowie im Keller die Ladestation für die Grubenlampen. Im zweiten Gebäude wurden die Trafostation, Stallungen und der Kompressorraum untergebracht. Zwischen Eiskeller und Trafostation wurde gleichzeitig noch eine Garage eingerichtet. Durch den Bergbau bekam die Mooshütte auch gleichzeitig einen Stromanschluß.

1954
wurde der Saal links ans Gebäude angebaut. Fünf Jahre später wurde die Mooshütte von der Tochter des Gastwirts Friedholf Hecht und deren Familie, von der Familie Watermann, übernommen, die die Mooshütte weiter ausbauten. Nachdem der Bergbau 1960 eingestellt worden war, ließ die Familie Watermann die Waschkaue zu einem Gästehaus umbauen.

1961
zogen während der Messe hier die ersten Gäste ein.
In den fünfziger und sechziger Jahren war die Mooshütte am Vatertag ein beliebter Treffpunkt. Traditionell spielte hier die Nenndorfer Schützenkapelle zum Tanz auf.

1992
Zum 1. März des Jahres gab die Familie Watermann aus gesundheitlichen Gründen das beliebte Restaurant auf und verkaufte die Mooshütte an das Ehepaar Buchmayer aus Magdeburg. Nach dem Tod der neuen Wirtin wurde die Mooshütte verpachtet.

1997
Durch die Verpachtung erfuhr sie dadurch eine "Umwidmung", da offensichtlich geplant war, Vertreterinnen des horizontalen Gewerbes anzusiedeln. Seither blieb die Restauration nach über 100-jährigem Bestehen geschlossen.
Im März 1998 mußte das Vergnügungsprojekt aufgegeben werden, da der Landkreis das Gebäude aufgrund abwassertechnischer Probleme für unbewohnbar erklärt hatte. Seitdem stand die Mooshütte leer, und im Inneren deutete nichts mehr auf eine Gastwirtschaft hin.
Die Fenster des Saales waren von innen zugemauert. Von der einstmals anheimelnden Gemütlichkeit der Schankstube war nichts mehr zu spüren. Durch die Hintertüren drangen wiederholt Einbrecher in die Mooshütte ein und stahlen alles, was nicht niet- und nagelfest war. Später wurden auch die Lampen vor dem Haus abgebaut, selbst für das Hirschgeweih im Giebel fand sich ein "Abnehmer". Die Gebäude standen schließlich zur Zwangsversteigerung an. Der Verkehrswert wurde auf 365.000 DM beziffert. Nach einem ersten Versteigerungstermin, der ergebnislos verlief, fand sich dann kurz vor der zweiten Zwangsversteigerung doch noch ein Käufer.

Im Oktober 1998
wurde die Mooshütte von der Familie Flügge aus Schmarrie erworben, die sich schon länger für das Gebäude interessiert hatte und mit dem Vorbesitzer in Verhandlung stand. Sie machten sich sofort an die Renovierung des Anwesens. Als erstes wurde das Obergeschoß im Haupthaus wieder bewohnbar gemacht, schließlich die Küche saniert und eine neue Kläranlage gebaut. Die Fenster des Saales wurden wieder lichtdurchlässig gestaltet und das gesamte Erdgeschoß erhielt einen neuen Fußboden. Bei der weiteren Renovierung stieß man sogar auf eine Wand der damals aus Bruchsteinen erbauten "zweiten Mooshütte". Auf ihr sind der alte Schriftzug der Mooshütte , sowie eine Besucherliste mit Namen von einstigen Gästen zu lesen.

Zum 1. Mai 1999
öffnete die Mooshütte als Gaststätte ihre Pforten für die Ausflügler und Wanderer. Seit diesem Zeitpunkt hat die Mooshütte wieder den althergebrachten regen Zuspruch gefunden.

Der Text wurde der Internetseite der Mooshütte entnommen.
http://www.mooshuette.de

Bürgerreporter:in:

Horst Schmiedchen aus Wennigsen

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