Komasaufen, der neue Sport der Jugend?

Um in das Thema einsteigen zu können erst einmal ein paar Zahlen:

Jährliche Ausgaben für alkoholische Getränke weit über 30 Mrd. €
Werbeausgaben für Alkohol jährlich rd. 600 Millionen €
Steuereinnahmen Alkohol (2006) rd. 2,6 Mrd. €
Jährliche Folgekosten alkoholassoziierter Krankheiten in Deutschland rd. 20 Mrd. €
Anteil erfassten Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss 11,8 Prozent.
Tote im Straßenverkehr durch Alkoholeinfluß jährlich weit über 1000, das bedeutet, jeder 5 Tode kam unter Mitschuld von Alkohol ums Leben.
Anzahl der Unfälle, bei denen mindestens ein Beteiligter unter Alkoholeinfluß stand: Über 70.000
200.000 Kraftfahrer werden pro Jahr unter Alkoholeinfluß am Steuer erwischt, das sind nach Polizeischätzungen nur jeder 500ste.
Genug der Zahlen, kommen wir zum eigentlichen Thema.

Wenn wir aufmerksam die Tageszeitungen lesen, sehen wir ständig Beiträge über das Komasaufen von Jugendlichen, ja sogar schon von Kindern. Schon Elfjährige, die bewußtlos und stockbesoffen in Kliniken eingeliefert werden müssen.
Ganz zu Schweigen von den Teens die im Vollrausch herumtorkeln.
Woher bekommen die den Stoff? Ich werd mich hüten zu behaupten, die haben den alle geklaut. Nein, ganz im Gegenteil: Gewissenlose Tankstellenbetreiber, Supermärkte, Kioskbesitzer liefern den "Bölkstoff", den Wodka und alle die anderen Alkoholika den Jugendlichen ohne dass sie die vorgeschriebenen Ausweiskontrollen durchführen. Nur der Umsatz zählt, Gesundheit und Leben der Konsumenten ist ihnen völlig egal. Es wäre jetzt ein Leichtes die ganze Schuld den Kindern und Jugendlichen zuzuschieben nach dem Motto: Niemand zwingt sie zu saufen. Wer aber ist denn dann wirklich schuld?
In erster Linie der Staat, der es im Gegensatz zum Rauchverbot nicht schafft, eine Werbeverbot für Alkoholikas auf den Weg zu bringen.
Als nächsten die Verkäufer und nicht zu letzt auch das Elternhaus.
Wer also soll dann auch die Kosten tragen für die Behandlung im Krankenhaus?
Auch hier wieder:
1. die Verkäufer
2. die Eltern
Es kann nicht angehen, dass die Allgemeinheit dafür aufkommen muß. Alleine der Einsatz eines Rettungswagens kostet rd. 600 €, ganz zu schweigen von den Krankenhauskosten. Nicht zu letzt würde ich auch die Jugendlichen selbst zur Tragung der Kosten heranziehen. Man könnte das problemlos in Form von Sozialstunden machen.
Wenn alle "Schuldigen" die kompletten Kosten bis zum letzten Cent tragen müßten, dann meine ich, wäre das Problem bald so gut wie behoben. Nur am Geldbeutel kann man diese Leute treffen und den Verkäufern würde ich die Verkaufslizens rigoros entziehen und drastische Geldstrafen verhängen.

Bürgerreporter:in:

Manfred Knauth aus Wemding

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