Polizeichor Marburg: Erinnerungen
Rechtzeitig zu unserem Auftritt beim 50. Hessentag am 30.Mai 2010 fiel mir ein, dass ich ja damals beim ersten „Fest der Hessen“ in Alsfeld als einer der Gebrüder Grimm mitmarschiert bin. Ich erinnere mich, dass der damalige Kreisjugendpfleger Walter Gutjahr „Mitläufer“ gesucht hatte. Mein Freund Klaus-Dieter Schaub und ich meldeten uns, wurden engagiert und erhielten unsere Kostüme. Am Tag des Umzugs ging es dann in voller Montur mit dem Bus nach Alsfeld. Jeder, der schon einmal Festzugskostüme anhatte weiß, dass die Stoffe nicht gerade leicht sind. So auch unsere. Nun muss man auch noch wissen, dass just an diesem Tag die Sonne ihre ganze Kraft entfaltete und uns mit ihrer Wärme nur so verwöhnte. Also begann die Tortur schon im Bus, der leider noch keine Klimaanlage hatte. In Alsfeld selbst hatten wir das Gefühl, dass wir am Äquator gelandet wären. Kein Wölkchen am Himmel – Sonne pur! Nach der Aufstellung in einer Nebenstraße am Rand Alsfelds zog sich der Festzug durch die Stadt. Der Festzug verdiente zwar seinen Namen, hatte aber lange nicht die Dimension der Festzüge von heute. Folklore, Landsmannschaften, Musikkapellen und etwas Historie herrschten vor. Die Zuschauer waren uns gegenüber im Vorteil: sie konnten den Schatten suchen. So kam es, dass wir manchmal durch fast leere Straßen zogen, während wir uns im Schattenbereich einen Weg durch die Menge suchen mussten. Nach Ende des Umzugs und nach einem kurzen Bummel über das Festgelände ging es dann heim nach Marburg. Schon auf der Fahrt wurde der Durst immer größer. Abhilfe war nicht in Sicht – gab es doch in den früheren Bussen keine Kühlboxen. Durchhalten hieß es also. In Marburg angekommen, marschierten wir in unserer Kostümierung zur Freude (?) vieler Passanten ins Gasthaus „Sälzer“ in der Bahnhofstraße und stärkten uns mit Schaschlik und Bier. Die Aufmerksamkeit der Gäste war uns sicher! (AM)
Bürgerreporter:in:Hans Amling aus Marburg |
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