Neu: 100 km langer Radweg im Norden Hannovers
Neu:
100 km langer Radweg
im Norden Hannovers
„MoorRoute“ durchgehend eröffnet:
- vom Steinhuder Meer
- bis zum Altwarmbüchener See.
Resse. – Der neue Radweg „Von Moor zu Moor“ im Norden der Region Hannover wurde am 7. Oktober 2015 eröffnet: Er verbindet mit vier vorgeschlagenen Einstiegspunkten acht sehenswerte Moore. Die Einstiegspunkte sind gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar, und Auto-Parkplätze ermöglichen dieser Route ebenfalls den Zwischenein- und -ausstieg mit dem Rad.
Die „Nordhannoversche MoorRoute“ verbindet dabei geschickt gute bereits vorhandene Wege im Norden der FAHRRADREGION, folgt in Teilstrecken örtlichen Routen und wurde mit neuen Wegstrecken zu einer Einheit zusammengeführt, auch auf Karten und Info-Materialien. Somit besteht nun auf dieser Strecke ein ununterbrochener Radfahr-Spaß über mehr als 100 km, und dazu gibt es an vielen Stationen und auf Themenschautafeln Interessantes zu sehen – und natürlich auch was übers Moor zu lernen.
100 km in Abschnitten abfahren
Keine Angst vor 100 km Länge beim Radfahren: „Durch die Benutzung von Bussen oder Bahnen ist die Route zwischendurch abkürzbar und damit auch für Familien und ungeübte Radlerinnen und Radler sehr gut (er-)fahrbar“, erläuterte Bilge Tutkunkardes, Leiterin des Teams Regionale Naherholung bei der Region Hannover bei der Eröffnung. „Außerdem schlägt die zum Radweg gehörende Karte ja auch mehrere kürzere Abschnitte für eine Tages-Teil-Tour des gesamten Radweges vor“. Ziel der Planung sei es gewesen, die im Norden der Region liegenden Naherholungsangebote in der Region geballt darzustellen und so zu bewerben, dass mit diesem Radweg ein breites Erlebnis-Angebot für unterschiedlichste Nutzergruppen angeboten wird.
Zur Übergabe dieses neuen Lang-Radweges hatte zuvor Prof. Dr. Axel Priebs, Umweltdezernent der Region Hannover, Ideengeber, Verantwortliche und Unterstützer dieser übergreifenden Idee in das MoorIZ in Resse eingeladen: Die Nordhannoverschen Moore am Rande einer solchen Großstadt wie Hannover seien einzigartig in Niedersachsen, und er sei glücklich, diesen Moor-Radweg jetzt der Bevölkerung übergeben zu können. Hierfür dankte er den Teams aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen und Organisationen wie Region, Kommunen, Umweltverbände und Bürgervereinigungen, die hier übergreifend hervorragend zusammen gearbeitet haben.
Resses Bürgermeister Zychlinski dankte in seinem Grußwort der Region für die übergreifende Unterstützung und der Vereinigung „Bürger für Resse“ für die hervorragende Betreuung des MoorIZ, das ja fast mittig auf diesem neuen Radweg liegt. Er betonte auch die Wichtigkeit des Radtourismus für die Gemeinden am Moor-Radweg. Jochen Pardey, Sprecher der „Resser Bürger“, begrüßte als Hausherr des MoorIZ die Anwesenden und wies auf die ergänzenden Informationsangebote dieser Institution in Resse hin: Die Öffnungszeiten Mi bis So, 11 bis 17 Uhr, sind ideal für einen Stopp auf der Radtour entlang des Radweges.
Permanente Modernisierung und Ausbau
„Diese Nordhannoversche Moorroute ist neben dem Grünen Ring, dem Deisterkreisel und der FAHRRADREGION Hannover das vierte wichtige Großprojekt für Freizeitgestaltung und Erholung mit dem Rad in der Region Hannover“, betonte Sonja Beuning. Leiterin des Fachbereichs Planung und Raumordnung der Region Hannover. Auch wenn der Radweg der Öffentlichkeit übergeben wurde, wird parallel an weiteren Verbesserungen an einigen Strecken und an den bereits jetzt umfangreichen Beschilderungen gearbeitet. Und Kinder können ab Frühjahr 2016 zusätzlich „grüne Moorschätze“ entdecken: Das Konzept ermöglicht gerade Familien mit Kindern auch das Abfahren von Teilstrecken unter einem einheitlichen Thema.
Karten und Beschreibungen der MoorRoute sind z.B. im MoorIZ ausgelegt bzw. bei der Region Hannover erhältlich und sind auch, zusammen mit den GPX-Tracks, unter
www.hannover.de, Suchbegriff „MoorRoute“,
im Internet, und bald gibt es auch die MoorRoute-App für Smartphones.
Erfolgreiche praktische Erprobung des Radweges bereits bei der Eröffnung
Den ersten Praxistest hat die neue „MoorRoute“ auch schon bestanden: Nach einer Stärkung starteten 40 Gäste der Eröffnung selber mit dem Rad auf eine sechs Kilometer Teilstrecke bis zum südlichen Beobachtungsturm des Bissendorfer Moores am Muswillensee – vielen noch von früher bekannt als vielgenutzter FKK-Badesee.
Marcel Hollenbach und Günter Wendland vom Naturschutz-Team der Region Hannover gaben zusätzliche Informationen zu den zahlreichen Informationstafeln: Sie wiesen auf die Wichtigkeit der Moore sowohl für den Naturschutz als auch den Abbau des CO2-Gehaltes der Luft hin und die Temperaturregelung in der Umgebung der Großstadt Hannover durch die aktive Vegetation und den hohen Wassergehalt im Boden. Und für den Artenschutz sind Moore so unersetzlich, dass dieses Projekt auch in den nächsten Jahren weiter von der EU gefördert wird.
Und die beiden Gästeführer versprachen auch, umgehend etwas gegen die gefährliche Glätte der Holzplanken vor dem Beobachtungturm bei feuchtem Wetter zu tun, damit Besucherinnen und Besucher ungefährdet auf die Plattform hinaufkommen, denn es bietet sich dort nach der Anfahrt mit dem Rad ein grandioser Moorblick – eben „mehr Moor“!
Die acht Moore auf der neuen „Moor-Radroute“:
• Hagenburger Moor (Landkreis Schaumburg/Wunstorf)
• Totes Moor (Neustadt a. Rbge./Wunstorf)
• Otternhagener Moor (Neustadt a. Rbge./Wedemark)
• Helstorfer Moor (Neustadt a. Rbge./ Wedemark)
• Schwarzes Moor (Garbsen/Wedemark)
• Bissendorfer Moor (Wedemark/Langenhagen)
• Oldhorster Moor (Isernhagen/Burgdorf)
• Altwarmbüchener Moor (Isernhagen/Landeshauptstadt Hannover/Lehrte).
Text und Bilder:
Dr. Reinhard Spörer
Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Langenhagen
http://www.ADFC-Langenhagen.de
DAS ist eine echt gute Sache,
die die Region da gemacht hat!
Ich bin - völlig kostenfrei - mal vom Klagesmarkt aus da mit dem Fahrrad hingefahren.
Überall Radwege,
und am Besten war der Tipp, nach Norden durch die Kleingärten von Hainholz zu radeln:
Völlig autofrei!
Und dann weiter über die bestens ausgebauten Radwege an der Hacketalstraße.
Der Weg von "Moor zu Moor" selber war echt gut,
und für de Rückweg danach, wieder völlig kostenfrei mit dem Fahrrad auf den gut ausgebauten Radwegen, war ich bestens motiviert ....
Naja,
so ganz kostenfrei war der Tag ja nicht:
Ich habe vier halbe Liter mitgebrachte Apfelschorle zu je 17 €-Cent getrunken (in Summe also 68 €-Cent),
und zwei mitgebrachte Brötchen sowie zwei Müsli-Riegel vom Delikatessengeschäft Aldi-Nord.
Insgesamt habe ich so am ganzen Tag wohl unterwegs locker € 2,79 "verprasst".
Résumé:
Das Radwegnetz in Hannover
und rings um Hannover wird immer besser und immer dichter und immer attraktiver,
so dass es immer mehr Spaß macht, dort zu radeln.
Sicher - und (bis auf eigene Verpflegung) völlig kostenfrei ...
Nachmachen empfohlen!
Übrigens:
Google Maps hat mir sehr schöne Routen gut geholfen, auf den ausgebauten Radwegen abseits des Verkehrs zu radeln.
Ich stecke dabei das Handy oben in die Jackentasche,
und höre der Stimme zu mit den Hinweisen "rechts", "links" oder "geradeaus":
Ob ich das dann mache, ist ja noch eine andere Sache.
Jedenfalls brauche ich nicht auf das Handy zu schauen,
weil's ja in der Tasche ist:
Geht ganz prima, auch ohne Internetverbindung.
Und:
Demnächst schaue ich mir den nächsten Abschnitt von "von Moor zu Moor" zusammen mit ein paar Fahrrad-Freunden an. Und Freundinnen.