Massives Krötensterben in der Wedemark
Am 11.04.2013 musste ich morgens auf dem Weg zur Arbeit ein gewaltiges Krötensterben in der Wedemark feststellen. Auf der Verbindungsstraße von Wichendorf nach Mellendorf in Höhe des Lönssees musste ich im Tempo 30 Bereich, der eigentlich für den Krötenschutz zur Wanderung eingerichtet wurde, über 50 überfahrene Kröten finden.
Da die weiblichen Kröten zu dieser Zeit auch das eine oder andere Männchen auf dem Rücken trägt, werden das sicher weit mehr als 50 tote Kröten gewesen sein. Ich selber habe versucht, den Kröten mit deutlich geringerem Tempo auszuweichen. Leider zog das den Unmut der anderen Autofahrer auf sich. So musste ich das Tempo wieder auf 30 km/h erhöhen, damit das Hupkonzert aufhörte. Danach wurde ich durch riskante Überholmanöver gefährdet.
Alles in allem hat es den Kröten das Leben nicht retten können. Deshalb habe ich mit Herrn Lilienthal und Herrn Winterfeld vom NABU Wedemark Kontakt aufgenommen und habe darum gebeten, schnell eine krötenrettende Maßnahme einzuleiten. Da natürlich die zuständige Kommune nicht kurzfristig eine dauerhafte Krötenquerungsmaßnahme einrichten oder gar die Straße komplett für den Verkehr sperren kann, habe ich um das Aufstellen eines Krötenzaunes gebeten.
Ich weiß, dass so ein Amphibienschutzzaun (Krötenzaun) tägliche Arbeit bedeutet und hatte schon befürchtet, eine negative Antwort zu erhalten. Umso mehr überraschte mich eine Mail am selben Abend mit der Nachricht, dass ein Krötenzaun aufgestellt wurde. Am nächsten Tag fuhr ich noch einmal diese Strecke und fand tatsächlich nur noch eine überfahrene Kröte! Diese hatte versucht, die Straße weit entfernt vom Zaun zu überqueren.
Ich kann mich daher nur beim NABU Wedemark und seinem Vorstand für die schnelle Reaktion bedanken. Dadurch wurde sehr vielen Kröten der Unfalltod erspart.
Bürgerreporter:in:Olaf Pflüger aus Garbsen |
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