Maria Laach – wo liegt das, was gibt es da zu sehen?
Wahrscheinlich kennt es jeder. Und wahrscheinlich langweile ich euch.
Nachdem ich hier bei myheimat lange nur als Leserin aufgetaucht bin, möchte ich heute von unserer wunderschönen Heimat erzählen. Sicher, man kann alles in Büchern und im Internet nachlesen, und ich habe mich gefragt, warum die Mühe, wen interessiert es. Egal!
Also, es waren drei Nächte und vier Tage in der wunderschönen und einer der jüngsten Landschaften Europas, der Vulkaneifel. Um 10.000 v. Chr. entstand durch Vulkanismus der Laacher See und die ihn umgebende Hügelkette.
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählt die romanische Klosterkirche mit ihrem Stiftergrabmal aus dem 13. Jahrhundert. Die dreischiffige Basilika hat zwei Chöre, den Ost und der Westchor. Sie sind mit jeweils zwei Türmen versehen. Das "Paradies" der Kirche ist ein fast quadratisches Atrium. Die Steinmetzarbeiten und der spätromanische Baldachin über dem Altar werden dem sogenannten Samson-Meister zugeschrieben. Übrigends gilt die Abteikirche als eine der vollkommensten Schöpfungen der Romanik.
Wir haben in dem Hotel Maria Laach übernachtet und konnten so jederzeit unsere Pausen von den Rundreisen durch die Eifel mit Spaziergängen durch die Klosterkirche, die angeschlossene Kloster-Kunstschmiede und durch die Gärtnerei ausfüllen. Langeweile gibt es dort nicht. Die Sonne hat es in diesen Tagen zu gut mit uns gemeint, und die kühle Stille in der Klosterkirche war eine reine Wohltat.
Das Kloster gehört dem Orden der Benediktiner und ist eines der reichsten Güter dieser Art in Deutschland. Selbst die Kirchenglocken, sie rufen erstmals gegen fünf Uhr morgens zum Gebet, können die Ruhe dort nicht stören. Nein, die Ruhe in der Eifellandschaft wird hauptsächlich gestört von den vielen Motorrädern. In der Nähe liegt der Nürburgring, und an diesem Wochenende fand dort Rock am Ring statt. Das ist nicht unsere Welt.
Unsere Wege führten durch das Schrumpftal, das von jeher durch seine Mühlen geprägt ist. Am südöstlichsten Teil des Maifeldes beginnt das kleine, malerische Schrumpftal. Wir haben es nur mit dem Auto durchfahren. Rechts und links liegen die Mühlen. Darüber zu berichten, wäre allein schon lohnenswert, aber viel zu umfangreich. Jede einzelne Mühle hat eine Geschichte und man kann sich gut in die mühsame Art zu leben hineindenken.
Unser Besuch ging weiter an der Mosel entlang zum „Deutschen Eck“. Leider gibt es rundherum und auch in der Stadt Koblenz nur Baustellen.
Die Bundesgartenschau Koblenz 2011 wird nachhaltig das Gesicht der Stadt verändern. In direkter Umgebung vom Kurfürstlichen Schloss, dem Deutschen Eck und der Festung Ehrenbreitstein entsteht auf einer Fläche von 48 Hektar das neue grüne Antlitz der Mittelrheinmetropole. Dort bietet die Bundesgartenschau Koblenz 2011 allen Gästen aus dem In- und Ausland ein Forum für ein umfassendes Freizeit- und Kulturangebot.
Es wird sich lohnen, im nächsten Jahr wieder eine Besuch dorthin zu machen.
Zum Schluss muss ich noch den Besuch in Andernach erwähnen. Eigentliches Ziel war das neue Museum, das Geysir-Erlebniszentrum.
Im Geysir-Erlebniszentrum gehen Sie auf Entdeckertour und erfahren alles über das Naturphänomen des Kaltwassergeysirs in Andernach.
Dort erleben Sie mit allen Sinnen, was unter der Erde geschieht, bevor der Geysir ausbricht.
Es ist ein einmaliges Erlebnis. Weiter geht es mit dem Schiff zum Ort des Geschehens, dem Geysir selbst.
Das Schiff der Geysir-Flotte hat uns sicher zur Halbinsel „Namedyer Werth“ gebracht.
Das satte Grün des Naturschutzgebietes, dessen Auenwald seltenen Vogelarten als Brutstätte dient, hat uns bei der an diesem Tag hohen Temperatur nicht sonderlich berührt. Wir durften keinen Schatten aufsuchen, wir mussten auf dem Gelände bleiben und waren schutzlos der Sonne ausgeliefert. Nach ca. 20 Minuten Warten hörten wir das Zischen und Gurgeln während des Ausbruchs. Eine majestätisch hohe Wasserfontaine stieg in die Luft, 60 m hoch, der Geysir von Andernach, der höchste Kaltwasser-Geysir der Welt.
Das Imposanteste für mich war jedoch die Stadtmauer von Andernach.
Und jetzt könnt ihr alle lachen, denn auf der letzten Station der Reise lag mein Fotoapparat im Hotel.
Für das Erlebnis Eifel hatten wir wieder einen wunderbaren Führer, unseren Schwiegersohn, geboren in Dresden, nach der Wende beheimatet in der Eifel. Danke Raj, danke Christiane!