Rückblick auf die Juniwanderung der Wedemärker NaturFreunde
Früh aufstehen mussten die Wedemärker NaturFreunde im Juni, um nach einer längeren Bahnfahrt durch das Leinetal in den Südharz zu gelangen. Am Ziel der Reise sorgte Petrus am Bahnhof Walkenried kurzzeitig für etwas Feuchtigkeit, aber dann kam die Sonne heraus und froh gelaunt erlebte die Wandergruppe eine abwechslungsreiche Landschaft. Vor allem die typischen geologischen Erscheinungen, die auf die gesteinsauflösende Wirkung des Wassers zurückgehen, erregten das Interesse. So gab es kleine Höhlen , die sogenannten Zwergenschmiede, am Wegesrand zu sehen, außerdem Teiche aus Erdfällen sowie weiße Wände aus dem besonderen Gestein des Südharzes, dem Gips. Herrliche Ausblicke boten sich auf dem Höllsteinklippenweg über die Klosterteiche und Laubwälder um Walkenried und später auf dem Karstwanderweg vom Sachsenstein, einem fast 60 Meter hohen Steilabbruch aus einer mächtigen Zechsteinschicht, über die weißen Klippen und Felsen nach Bad Sachsa. Das Naturdenkmal der 850jährigen Sachseneiche wurde bestaunt, bevor es durch Wald und Wiesen über die Bahngleise zur Burgruine Sachsenstein ging. Ihre Mauerreste zeugen von einer bewegten Geschichte im Südharz, wo Sachsen, Franken und Thüringer um die Vorherrschaft stritten. Kaiser Heinrich IV. wollte mit dieser und weiteren sieben Harzburgen seine Macht ausbauen, musste sie aber 1074 schleifen lassen. Der Rückweg führte am Waldschwimmbad des Naturschutzgebietes Priorteich und am Affenteich vorbei wieder nach Walkenried zu der bekanntesten Sehenswürdigkeit des Ortes, den imposanten Ruinen des im 12. Jh. erbauten Zisterzienserklosters, in dem seit 2006 ein Museum untergebracht ist. Nach einer erholsamen Kaffeepause im Kapitelsaal des Klosters rundete ein Gang entlang des Flüsschens Wieda die Tour ab.
Bürgerreporter:in:Ingrid Mehrmann aus Wedemark |
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