NAJU-Kindergruppe auf dem Brelinger Biohof

Brelingen, 14.11.2008

Am Freitag, dem 14.November besuchte die NAJU- Kindergruppe den Biohof Hemme in Brelingen. Frau Rotermund-Hemme und ihre Tochter Marie empfingen uns herzlich und stellten den Kindern kurz ihren Betrieb vor. Es werden 1300 Legehennen und eine Mutterkuhherde gehalten, daneben werden Kartoffeln, Möhren, Porree und Getreide angebaut. Die Vermarktung erfolgt über Marktstände in Hannover und den eigenen Hofladen.

Wir besichtigten zuerst den Hühnerstall, in dem vor 4 Wochen eine neue Herde von 1000 Junghennen und 50 Hähnen eingezogen ist. Die Tiere haben viel Platz im Stall, der mit Legenestern und Sitzstangen ausgestattet ist. Tagsüber bekommen die Hennen Freilauf in der überdachten „Veranda“ und auf der großen Wiese. Die Kinder beobachteten, dass die Hühner sehr bewegungsaktive und lebhafte Tiere sind, die hin- und herlaufen, scharren und picken und ein eigenes Sozialverhalten zeigen. Kaum zu glauben, aber Tatsache ist, dass die meisten Hennen in Käfigen gehalten werden und sie nur etwa den Platz eines DinA 4-Blattes pro Tier haben. Ganz klar für uns inmitten der Brelinger Hühnerschar: Käfighaltung ist absolut nicht artgerecht!

Gut, dass man als Verbraucher die Eier anhand des Stempelaufdruckes nachEier der Art der Tierhaltung unterscheiden kann. Bei der Bioland- Haltung steht erst eine „0“, dann „DE“ und die Betriebsnummer des Hofes auf dem Ei. Das stellten auch unsere Kinder gleich fest, als sie mit Frau Rotermund- Hemme die ca. 1000 Eier des Tages mit der Sortiermaschine wogen, sortierten, stempelten und auf Eierpappen setzten. Es klappte sehr gut, machte viel Spaß und Frau Rotermund-Hemme konnte anschließend auch alle ca. 1000 Eier unversehrt in den Lagerraum bringen!

Einige tatkräftige Kinder misteten noch den Ziegenstall aus, in dem die Zwergziegen Carlos und Carlotta leben. Die beiden ließen sich natürlich gerne „durchkraulen“ und zeigten ihre Kletterkünste auf einer Wippe. Die 4 Skudden, eine alte Landschafrasse aus Ostpreußen und dem Baltikum waren etwas vorsichtiger und hielten doch lieber mehr Abstand zu den Kindern!