Bom-Bum-Sonderdienst der Feuerwehr Hellendorf
Freiwillige Feuerwehr Wedemark
Ortswehr Hellendorf
Sonderdienst: Bom-Bum-Dienst
Samstag, dem 08. September 2012 im FFw-Gerätehaus Hellendorf, Beginn um 15.00 Uhr
Im vergangenen Weltkrieg war Hannover eines der Hauptziele für Bombenangriffe, doch nicht jede Bombe ging auch hoch. Viele dieser Blindgänger wurden gefunden und beseitigt. Dennoch werden immer wieder vereinzelte Exemplare gefunden. Wie die aktuellen Nachrichten zeigen, ist ein Entschärfen nicht immer möglich...
Aber was hat das mit uns zu tun? Auch wenn die Wedemark kein Ziel der Luftangriffe war, so ist es nicht ausgeschlossen, dass auch bei uns mal eine Bombe gefunden wird. In diesem Fall ist auch die Unterstützung der Feuerwehren gefragt.
Auf Grund einer mißglückten Bombensprengung in München, konnte die Hellendorfer Feuerwehr den Leiter des Kampfmittelräumdienstes Andreas Rippert zu einem anschaulichen Vortrag gewinnen!
Hellendorf war zwar kein Ziel, aber es lag in der Einflugschneise nach Hannover und Langenhagen. Verlorene, oder vom Ziel übriggebliebene Bomben wurden auch über der heutigen Wedemark abgeworfen. Sie blieben als sogenannte Bombentrichter in Feldern, Wäldern und Wiesen zurück. Teilweise sind sie voll Wasser gelaufen, oder inzwischen wieder verfüllt. Aber auch heute nach über 60 Jahren könnten noch gefährliche Blindgänger hier im Boden liegen und gefunden werden.
„Erfolge“ konnte auch die damalige „Flagg-Stellung“ auf dem Simonsberg melden.
Belegt sind mindestens zwei Flugzeugabstürze in Meitze und in Hellendorf. Zersplitterte Birken wurden erst in den 70er-Jahren währende der Flurbereinigung gefällt.
Viele Granaten und sonstige Geschosse liegen noch in den Hellendorfer Wäldern und Mooren.
So kam es vor, das Hellendorfer Schüler scharfe Geschosse auf dem Fahrradgepäckträger nach Mellendorf transportierten und dort zündeten.
Auch einen lebensgefährlichen Unfall gab es damals laut Aussage mehrerer Augenzeugen.
Gut 30 Aktive und auch Alterskameraden lauschten den spannenden Vortag von Andreas Rippert.
Entschärfte verschiedene Bomben und Granaten, sowie aufgesägte Zünder ließen die Zuschauer teilweise erschauern.
Ein Fotoalbum mit Luftbildern über Blindgänger, Sprengungen und an die Wand geworfene Bilder rundeten den Vortrag ab.
Auch beim anschließenden gemeinsamen Grillen stand Andreas Rippert den vielen Fragen Rede und Antwort.
Er wünschte der Wehr zum Abschluß noch alles Gute, und hofft, das es in Hellendorf nicht doch noch nach über 60 Jahren zu einer Explosion kommt.
Mit kameradschaftlichem Gruß
Wilhelm Balke Tel : 05130 5929 wilhelmbalke@t-online.de
Auf dem Foto von links:
Christian Görries, Gerätewart
Andreas Rippert, Leiter Kampfmittelräumdienst
Teunis Tuit, Feuerwehrmann
Arndt Hanebuth-Gödecke, Stv Ortsbrandmeister Hellendorf
Bürgerreporter:in:Wilhelm Balke aus Wedemark |
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