Die 39 Randlöcher der Himmelsscheibe - Das Erlebniszentrum der "Himmelsscheibe" (8) !
Was bedeuten die ca. 38 bis 40
Löcher am Rande der Scheibe?
Möglich aber unwahrscheinlich ist,
dass die ca. 38-40 Löcher am Rand der
Himmelsscheibe etwas mit dem Meto-
nischen Zyklus von 19 Jahren zu tun
hätten. Man muss auch davon ausgehen,
dass die Scheibe nicht ursprünglich
durch Löcher beschädigt wurde, sondern
dass die Löcher später gemacht worden
sind, für welchen Zweck auch immer.
Homers Beschreibung des Schildes
von Achilles hat Professor Siegfried G.
und Christian Schoppe dazu veranlasst,
über die Himmelsscheibe von Nebra,
Die Schoppes fragen, wozu die etwa
vierzig Löcher am Rand der Scheibe
dienten. Sie verneinen die Erklärung,
dass die Himmelsscheibe hiermit auf
eine Wand genagelt wurde:
„Archäologen wollen uns erzählen, die
Scheibe sei gegen Ende hin achtlos an
die Wand genagelt worden - mit vierzig
Nägeln? Nein, diese Löcher nahmen
Bänder oder Riemen auf, die es dem
Träger erlaubten, an der Rückseite
Befestigungsvorrichtungen zum Tragen
des Schildes anbringen zu können.“
Was gemeinhin als Lochungen zur Befestigung gedeutet wird, lässt sich durchaus auch als algebraische Darstellung interpretieren. Hier führt das Stichwort „Quadratzahlen im antiken Griechenland“ weiter: Die Summe der ungeraden Zahlen ab 1 ergibt immer eine Quadratzahl, Beispiele: 1 + 3 = 4 = 2²; 1 + 3 + 5 = 9 = 3²; 1 + 3 + 5 + 7 = 16 = 4² usw. Führt man dieses Spielchen weiter, ergibt sich: 1 + 3 + 5 … + 35 + 37 + 39 = 400 = 20². Wir erinnern uns, 20 ist der Durchmesser der Himmelsscheibe aus Sicht des Schmiedes. Aber es kommt noch besser: Sollte man tatsächlich alle Zahlen von 1 bis 39 addieren, ergibt sich die Summe 780. Eine zunächst doch recht unspektakuläre Zahl, tatsächlich jedoch stellt sie das Produkt der Multiplikation von 39 (Randlöcher) mit 20 (Durchmesser) dar !
Neben der Anzahl 39 und der Anzahl 32 für die Sterne lässt sich allenfalls noch die Zahl 7 als bewusste numerische Information interpretieren, diese ist wie die 39 ungerade und verbirgt sich in der Anzahl der „Plejaden“. Die Zahl 7 weist einige Besonderheiten auf, so ergibt die Addition der ungeraden Zahlen von 1 bis 7 die Summe 16 = halbe Anzahl der „Sterne“. Die Summe sämtlicher Zahlen von 1 bis 7 ist 28. Als Summe ihrer Teiler wird diese Zahl als „Vollkommene Zahl“ bezeichnet, ein seltenes numerisches Phänomen. Eine kleine Zahlenspielerei rundet das Ganze ab: 39 Löcher - 7 Plejaden = 32 Sterne.
Wesentlich interessanter ist die Interaktion der 7 mit dem höchsten Teiler der 39, der Zahl 13. Beide Zahlen weisen markante Beziehungen zu antiken Kalendersystemen auf. Neben den bekannten Beispielen solarer Kalender mit 12 Monaten a 30 Tagen
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360, zu denen man fünf Schalttage hinzufügte) kennt man von einigen Kulturen einen zusätzlichen Kalender, welcher eher auf dem Mondzyklus zu basieren scheint und in der Regel aus 13 Einheiten zu 28 Tagen besteht (=364, zu denen lediglich ein einzelner Tag (allerdings ohne Berücksichtigung des fehlenden Tages alle vier Jahre) pro Jahr hinzuzufügen war). Diese 364 Tage lassen sich durch verschiedene Multiplikationen darstellen: 13 x 28 = 13 x 7 x 4 = 91 x 4, heutzutage wird diese Rechnung gerne als 52 Wochen zu 7 Tagen definiert. Interessanterweise ergibt eine Addition der ersten 7 Vielfachen von 13 (13 + 26 + 39 + 52 + 65 + 78 + 91) ebenfalls die besagten 364 Tage. Außerdem taucht die 91 als Summe aus der Zählung der ersten 13 Zahlen sowie natürlich als Produkt aus 7 x 13 auf. Addiert man nur die ungeraden Zahlen bis inklusive 13, erhält man als Summe die Zahl 49, also 7². Eine Gegenüberstellung zweier Multiplikationen spricht für sich: 3 x 13 = 39 sowie 28 (7 x 4) x 13 = 364. Auch die kleine Überlegung: 32 (Sterne) x 39 (Löcher) birgt kalendarische Elemente, das Ergebnis 1248 entspricht sowohl 104 x 12 (man beachte 104 = 2 x 52) als auch 96 x 13 und stellt auch in numerischer Hinsicht einen kuriosen Sonderfall dar, man beachte die Ziffernfolge 1-2-4-8.
Auch wenn hier diese Überlegungen sehr hypothetischer Natur sind, dürfte doch eine ganz bestimmte Erwägung unbestritten sein: Hätte sich der Schmied entschieden, 52 Randlöcher anzubringen, würde jeder Fachmann diese mit einem Kalendersystem in Verbindung bringen, der Umstand, dass nur 3 Viertel hiervon zu sehen sind, hält von einem solchen Gedanken zugegebenermaßen ab (siehe aber auch oben zur Addition 1 – 39 = 780 = 60 x 13 = 65 x 12).
Sogar die tatsächliche Anzahl von ganzen Tagen im Jahr lässt sich in gewisser Hinsicht wiederfinden. Die Zahl 365 besitzt lediglich die Teiler 1, 5 und 73 (73 x 5 = 365). Addiert man nun die ungeraden Zahlen des größten Teilers 73 nach dem bewährten alten Verfahren: 1 + 3 + 5 … + 73, erhält man den Wert 37². Wiederum aus 37 die Summe der ungeraden Zahlen ergibt 19². Nun passiert etwas Seltsames: Eine Addition der ungeraden Zahlen von 1 bis 19 ergibt 100 (10²)! Ein merkwürdiger Zufall sieht nun vor, dass sich auch eine Addition der ungeraden Zahlen von 1 bis 39 (Randlöcher) auf diesen Pfad begibt. Das Ergebnis ist 20². Nunmehr die Summe der ungeraden Zahlen von 1 bis 20 (also bis 19) führt logischerweise wieder zur 100. (100 = r² auf der Himmelsscheibe aus Sicht des Schmiedes)
Und nun noch eine ganz erstaunliche Rechnung: Die Summe der Teiler von 365 ist 1 + 5 + 73 = 79. Die Summe der ungeraden Zahlen von 1 bis 79 ist 40² = 1600 = 100 x 16 = 10² x 4² = 1000 x 1,6 = 500 x 3,2 = 50 x 10 ∏ aus Sicht des Schmiedes. Da das Resultat aus 10 ∏ in Gestalt der 32 Sterne offen zutage tritt, stellt sich die Frage: Wo mag die 50 (500) verborgen sein? Bei der Beantwortung hilft ein Blick auf die Maße der Himmelscheibe unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Maßeinheiten des Schmiedes sowie seiner Intention: Bei einem bewussten (und auch „nur“ durchschnittlichen) Radius von 10 sowie Durchmesser von 20 Maßeinheiten seiner spezifischen Epoche und Region (eines dieser kleinen „Zählinstrumente“ entspricht recht genau unseren 1,6 cm) ergibt sich für den Umfang der Wert 64 ME = Durchmesser x Pi (3,2 in diesem Text), außerdem zeigt sich: (Durchmesser : Radius) x Anzahl der Sterne = 64. Weiterhin beträgt die Fläche nach der Formel: A = r² x ∏ = 10 x 10 x 3,2 natürlich 320 ME² (nebenbei fällt auf: 320 = Radius x Anzahl der Sterne). Nun tritt ein Sonderfall ein: Die Zahl der Fläche entspricht dem Fünffachen des Umfangs (320 = 64 x 5) und 5 ist lediglich mit dem Radius zu multiplizieren, um das Resultat 50 zu erhalten (oder bei Bedarf mit 10², um auf 500 zu kommen), so dass sich die ganzzahlige Anzahl der Tage eines Jahres in der Himmelsscheibe auf recht harmonische Weise widerspiegelt: Radius² x (Fläche : Umfang) multipliziert mit der Anzahl der Sterne ergibt eine Quadratzahl (1600 = 40²), welche der Addition der ungeraden Zahlen von 1 bis 79 entspricht.
Was gemeinhin als Lochungen zur Befestigung gedeutet wird, lässt sich durchaus auch als algebraische Darstellung interpretieren. Hier führt das Stichwort „Quadratzahlen im antiken Griechenland“ weiter: Die Summe der ungeraden Zahlen ab 1 ergibt immer eine Quadratzahl, Beispiele: 1 + 3 = 4 = 2²; 1 + 3 + 5 = 9 = 3²; 1 + 3 + 5 + 7 = 16 = 4² usw. Führt man dieses Spielchen weiter, ergibt sich: 1 + 3 + 5 … + 35 + 37 + 39 = 400 = 20². Wir erinnern uns, 20 ist der Durchmesser der Himmelsscheibe aus Sicht des Schmiedes. Aber es kommt noch besser: Sollte man tatsächlich alle Zahlen von 1 bis 39 addieren, ergibt sich die Summe 780. Eine zunächst doch recht unspektakuläre Zahl, tatsächlich jedoch stellt sie das Produkt der Multiplikation von 39 (Randlöcher) mit 20 (Durchmesser) dar !
Wem diese Rechnung ein wenig zu umständlich erscheint, gefällt vielleicht die folgende Herleitung etwas besser: 365 = 1 x 5 x 73 (alle Teiler).
Bürgerreporter:in:Manfred W. aus Nebra (Unstrut) |
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