Hermann Löns und der Walsroder Stadtwald "Eckernworth"
Als „Grüne Lunge“ der Stadt wird das Waldgebiet Eckernworth westlich des Stadtzentrums bezeichnet, das schon um 1600 vom Celler Hofmedicus Dr. Johann Mellinger in seinem „Ämteratlas des Fürstentums Lüneburg“ erwähnt wurde.
Dieser Naturpark im Fuldetal mit zum Teil 300 Jahre alten Eichen und Buchen, mit Wanderwegen und Spielplätzen, mit den Ruheplätzen und der Teichlandschaft ist heutzutage ein beliebtes Ausflugsziel.
Für den Heidedichter Hermann Löns (1866 – 1914), der in der „Waldwirtschaft“ oft wohnte, zählte der Stadtwald Eckernworth zu den besonderen Sehenswürdigkeiten. Im „Hannoverschen Anzeiger“ vom 28. Dezember 1898 schilderte Löns seinen Aufenthalt in Walsrode folgendermaßen (Auszug):
„...Nach dem Frühstück am nächsten Morgen galt mein erster Gang der rühmlichst bekannten „Eckernworth“, Walsrodes herrlichem Stadtwalde, der unweit meines Hotels an der Verdener Chaussee liegt und sich mit Hebungen und Senkungen an den Fuldewiesen entlang zieht.
Gut erhaltene Wege und eine geräumige Wirthschaft machen ihn im Sommer zu einem gesuchten Ausflugsorte der Bremer und Hannoverschen Sommerfrischler. Das Schützenhaus und ein Jahn-Denkmal unterbrechen die schönen Baumbestände, und mehrere sprudelnde Quellen, deren eine springbrunnenartig emporsteigt, beleben den prächtigen Mischwald.
Es war ein frischer, sonniger Morgen. In den Erlen und Birken, an den Wiesen tummelten sich nordische Finken mit leisem Gezwitscher, Maschinengeräusch ertönte aus der im Thale liegenden Stadt, die bereiften Bäume glitzerten blank im Sonnenlicht und in dem flachen Wasser der überschwemmten Fuldewiesen wateten schwarze Krähen...“