Mehr als 120 Teilnehmer bei der Mahnwache in Walsrode

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Mehrere Teilnehmer sprachen zur Versammlung und es wurde gesungen.
Die Teilnehmer glauben nicht an das von der Bundesregierung vorgeschlagene Moratorium sondern forderten den sofortigen Atomausstieg.

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Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Japan und wir alle hoffen, dass die Betriebsmannschaften in den Atomkraftwerken von Fukushima die Lage in den Griff bekommen, bevor noch Schlimmeres passiert.
Die Ereignisse in Japan sind der deutliche Beweis, dass selbst in einem Hochtechnologie-Land mit besonderer Sicherheitskultur nicht alle Risiken der Atomenergie beherrscht werden können. Voller Bitterkeit stellen wir fest, dass wir Recht behalten haben: Sicher ist bei der Atomkraft nur das Risiko.
In Japan hat sich wieder einmal bestätigt, wie unbeherrschbar und gefährlich Atomenergie ist. Deshalb steigt die Empörung über die Atompolitik, weil die Regierung unbeirrt an der Risikotechnologie festhält. Keiner der 17 deutschen Reaktoren wäre heute noch genehmigungsfähig. Überall gibt es eklatante Sicherheitsmängel.
Das Bundesumweltministerium betreibt eine unerträgliche Desinformationspolitik. Auch die japanische Regierung hatte behauptet, ihre AKW seien erdbebensicher. Das Erdbeben in Japan hat in Fukushima zum Ausfall der Stromversorgung und des kraftwerkseigenen Notkühlsystems geführt. Gleiches kann in deutschen Atomkraftwerken passieren.
Die sich ständig neu überstürzenden Ereignisse in Japan jagen uns einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Wir sind bestürzt und schockiert, aber wir sind nicht gelähmt, sondern hochmotiviert, gemeinsam mit Euch dafür zu sorgen, dass aus dieser Katastrophe Lehren gezogen werden.
Das ist keine Instrumentalisierung der Opfer, sondern verantwortungsvolles Handeln, damit es nicht irgendwann auch hierzulande eine ähnliche Katastrophe gibt. Es ist unendlich bitter für uns AtomkraftgegnerInnen, dass wir mit unseren Warnungen Recht behalten haben. Und wir drücken in diesen Stunden den IngenieurInnen in Japans Atomindustrie alle Daumen. Aber wir wollen gleichzeitig mit aller Kraft dafür sorgen, dass nicht noch mehr Menschen in eine Situation kommen, wie derzeit Millionen in ganz Japan.
Die Bundesregierung versucht öffentlich zu vermitteln, sie lerne aus der Katastrophe. Doch bisher sieht es danach aus, dass sie eigentlich versuchen, ihre Atomkraftwerke mit Versprechen von Sicherheitsüberprüfungen zu retten. Lassen wir sie damit nicht durchkommen!

Bürgerreporter:in:

Horst Kröger aus Walsrode

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