Hessentag 2024
Hessentag 2024 in Fritzlar: Bahnverkehr in Wabern
In Wabern gibt es einen recht großen Bahnhof mit zahlreichen Gleisen. Hier zweigt die Bahn nach Bad Wildungen von der Main-Weser-Bahn ab. Gegenüber dem Bahnhof steht eine große Zuckerfabrik. Der Bahnhof liegt am Rande eines kleinen Orts, wo man normalerweise nur einen Haltepunkt mit Bedienung durch Regionalbahnen erwarten würde. In der Vergangenheit kannten die Nutzer der Eisenbahn den Ort dadurch, dass er in Fahrplänen und Durchsagen bei längeren Zugläufen auftauchte. Aus historischen Gründen wird dieser Bahnhof immer noch vom Großteil des Fernverkehrs der nördlichen Main-Weser-Bahn bedient, welcher sich von D- über IR- und IC-Züge zu einer ICE-Linie entwickelte.
Während des Hessentags stand für die Fahrgäste eine große LED-Anzeigetafel vor dem Bahnhofsgebäude. Beim Bahnbetrieb gab es durch den Hessentagsverkehr verschiedene Änderungen. Auf Gleis 1 waren statt der üblichen Desiro-Triebwagen Doppelstockzüge unterwegs, von denen tagsüber zwei im Abstand von etwa zehn Minuten im Stundentakt verkehrten. Auf den Gleisen 3 und 6 fuhren die Züge der Linie RB38. Unter dieser Liniennummer verkehren normalerweise nur einzelne Züge, welche unter der Woche das Angebot zwischen Kassel und Treysa (oder Zimmersrode) verstärken. Während des Hessentags verkehrte die Line RB38 im Stundentakt zwischen Wabern und Treysa und an mehreren Tagen sogar zwischen Wabern und Kirchhain. An zwei Tagen gab es nachts sogar eine Fahrt bis Marburg. Die Fahrten wurden von der Kurhessenbahn (Desiro-Triebwagen), der HLB (Coradia Continental) und der ODEG (KISS) durchgeführt.
Beim RE98 gab es auch eine wichtige Fahrplanänderung: Dieser hielt während des Hessentags (außer bei einzelnen Fahrten am Morgen) nicht in Singlis, Zimmersrode und Schlierbach.
Im Mai wurden verschiedene Fernzüge über die Main-Weser-Bahn umgeleitet. Neben zahlreichen ICE wurden auch ein Flixtrain und ein IC2 gesichtet. Die umgeleiteten Züge sorgten für zahlreiche Verspätungen auf der Main-Weser-Bahn.