Curacao: Wissenswertes über die Insel

Iguana, der große Leguan
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Unseren Urlaub 2012 verbrachten wir im August auf Curaçao.

Die Insel liegt in circa 60 km Entfernung zum Festland (nördlich von Venezuela und nordöstlich von Kolumbien). Westlich von Curaçao befindet sich die Insel Aruba, östlich die Insel Bonaire. Zusammen mit diesen gehört Curaçao geographisch zu den Inseln unter dem Winde oder den sogenannten ABC-Inseln

Offizielle Währung ist der Karibische Gulden, bezahlt werden kann aufgrund des festen Wechselkurses in der Regel auch mit dem US-Dollar. Obwohl Niederländisch Curacaos offizielle Landessprache ist, wird fast überall auch Englisch und Spanisch gesprochen. Viele Einheimische sprechen Papiamentu - ein kreolischer Mix aus Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch, Französisch, English und Arawak Indianisch.

In den Tropen und gerade einmal zwölf Grad über dem Äquator gelegen, bietet Curaçao ein ganzjährig warmes und sonniges Klima. Die durchschnittliche Temperatur liegt bei ca. 27 Grad und erfrischende Passatwinde wehen ununterbrochen aus östlicher Richtung. Die Windstärke nimmt in den Frühlingsmonaten meist leicht zu. Die Regensaison zwischen Oktober und Februar ist geprägt durch gelegentliche kurze Schauer, die meistens in der Nacht niedergehen. Die Tage bieten weiterhin sonniges, warmes Wetter. Der gesamte Regenfall beträgt pro Jahr lediglich 570mm.

Die Oberfläche Curaçaos beträgt insgesamt 444 Quadratkilometer. Die ausgedehnte Nordküste der Insel besteht aus einem Schlammstein-Kliff, welches sich auf vulkanischem Gestein befindet. Am westlichen Ende findet man ausgedehnte Hügellandschaften. Über allem thront der Christoffelpark mit dem 375 Meter hohen Christoffelberg, der größten Inselerhebung.

Willemstad, Weltkulturerbe

Die Hauptstadt von der Insel ist Willemstad. Errichtet in der Mitte des 16. Jahrhundert, entspricht die Struktur von Willemstad dem Entwurf Amsterdams, mit imposanten niederländisch-karibischen kolonialen Gebäuden, die man außerhalb Hollands in dieser Form nicht findet. 1997 ernannte die UNESCO das historische Zentrum von Willemstad zum Weltkulturerbe. Die beiden Stadtteile Punda und Otrobanda verbindet für Fußgänger und Radfahrer eine Ponton-Brücke, die Königin-Emma-Brücke, die für ein- und ausfahrende Schiffe aus dem Hafen mehrmals am Tag geöffnet wird. Der Autoverkehr muss den Umweg über die 55 m hohe Königin-Juliana-Brücke nehmen, die etwas nördlich der historischen Altstadt die St.-Anna-Bucht überquert. Willemstad hat mit Vororten rund 120.000 Einwohner, womit etwa 85 % der Einwohner Curaçaos in Willemstad wohnen.

Flora und Fauna

Vor mehr als 20 Jahren wurde die Unterwasserwelt rund um die Insel unter Naturschutz gestellt. Dies hat Curaçao und seine Nachbarinseln zu einem weltbekannten Tauchgebiet gemacht. Für Taucher gibt es neben Weich- und Steinkorallen auch zahlreiche Schwämme, Anemonen, Gorgonien, Seepferdchen, Skorpionfische, Rochen, Barrakudas, Haie, Meeresschildkröten und Sepien zu beobachten. Auch liegen vor den Küsten der Insel einige Schiffwracks, die für Taucher einfach zugänglich sind.
Die meisten einheimischen Pflanzen überstehen das trockene Wüstenklima mit geringem Regenfall problemlos. Insgesamt findet man auf Curaçao rund 450 verschiedene Pflanzenarten. Keine andere Pflanze ist so gut an das Klima angepasst wie der Kaktus, der eine Menge Flüssigkeit im Inneren speichern kann. Die stechenden Dornen sind in Wirklichkeit Blätter. Auf der Insel gibt es hunderte Kakteenarten, und nicht alle davon sind harmlos.
Zu den giftigsten Pflanzen der Welt zählt der hier wachsende Manchinelbaum, ein Baum mit grauer Rinde, der bis zu zehn Meter hoch wird. Die Früchte sind in ihrer Erscheinung ähnlich einem Apfel, grün oder grünlich-gelb, wenn er reif ist. Der Baum enthält starke Giftstoffe. Bei Regen wird eine milchig weiße Substanz abgesondert durch die es, wenn man unter dem Baum steht, zu Blasenbildungen auf der Haut durch den bloßen Kontakt mit dieser Flüssigkeit kommen kann. Verbrennen des Baumes kann Blindheit verursachen, wenn der Rauch in die Augen kommt. Die Frucht kann, wenn sie gegessen wird, tödlich sein. Viele Bäume tragen ein Warnschild, während andere mit einem roten „X“ auf dem Stamm gekennzeichnet sind, um anzuzeigen, dass Gefahr besteht.

Tierwelt

Überall auf der Insel findet man die Ringelschwanz-Eidechse, die sich meist in der Sonne wärmt. Geckos wohnen in den kleinen Bäumen und ernähren sich meist von Moskitos. Das Männchen zeigt eine hellgelbe bis orangefarbene Halsfärbung, die anschwillt, um Angreifer abzuschrecken und um den Weibchen zu imponieren. Ohne Zweifel ist der Leguan („Iguana“) der König unter Curaçaos Reptilien. Leguansuppe ist eine einheimische Delikatesse. Zwei Sorten von Schlangen findet man auf der Insel, beide sind völlig ungefährlich. Auch vier verschiedene Schildkrötenarten sind hier zu Hause, drei benutzen ein paar der kleineren Strände zur Eiablage. Diese liegen in dem geschützten Gebiet des Shete Boka Nationalpark.
Elf verschiedene einheimische Säugetiere leben frei auf Curacao: Der „Curacao-Hirsch“, Feldmäuse, Kaninchen und acht Arten von Fledermäusen. Sowohl der Hirsch wie auch die Fledermäuse sind vom Aussterben bedroht. Die Fledermäuse erfüllen wichtige Aufgaben für das Ökosystem, sind sie doch die ursprünglichen Bestäuber des säulenförmigen Kaktus, der eine Nahrungsquelle für Tiere in der Trockenperiode darstellt.
Mehr als 168 Vogelarten gibt es auf der Insel. Der häufigste der einheimischen Vögel ist der Trupial, ein schwarzer Vogel mit einem hellen orangefarbenen Unterleib und weißen Stellen an den Flügeln sowie der Cuchubi, ein typischer Vogel der Karibik. Viele verschiedene Kolibriarten kann man beobachten, die in den Blüten nach Nektar suchen; und Schwärme von grünen Papageien, die laut krächzend in den Bäumen hängen und Früchte naschen.
Aus den Schalen von Bitterorangen (Pomeranzen), die auf der Insel wachsen, wird der nach der Insel benannte Likör Curaçao hergestellt. Der auf der Insel hergestellte Likör ist geschmacklich mit dem in Europa meistens "Blue Curacao" genannten nicht zu vergleichen.

Bürgerreporter:in:

Doris Nolte aus Volkmarsen

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