Lust auf mehr: Winterskispiele in Marienhagen
Die Wiederauflage der ehemals traditionellen und beliebten Skiwettkämpfe in Marienhagen macht für die Zukunft große Lust auf mehr: Die Wintersportveranstaltung des TV Marienhagen am vergangenen Sonntag bereitete den über 70 Aktiven sowie den mehr 200 Zuschauern viel Spaß und gute Langläufe und Abfahrtsrennen.
Dreizehn Jahre nach dem letzten Skifest stand das Skigelände am Schachtenberg und auch im Schachtental wieder einmal ganz im Zeichen des Wettkampfsports.
Waren die Langläufe auf der vom Hessischen Skiverband abgenommenen und genehmigten Loipe eigentlich im Vorfeld eher als „Schnupperrennen“ gedacht, ließen es sich einige Athleten dann doch nicht nehmen, sofort und ab dem Start weg den Wettkampcharakter auszuleben und ihr Bestes zu geben.
Für andere wiederum war es die erste Teilnahme an derartigen Veranstaltungen überhaupt, was sich in ihrer eher doch etwas gemächlicheren und vorsichtigeren Herangehensweise ausdrückte.
Wie auch immer: Alle hatten ihren ganz persönlichen Spaß in der Loipe, die durch landschaftlich reizvolle Gegenden rund um Marienhagen führt. Eine separate Alters- und Geschlechterwertung freilichw urde bewusst dieses Mal noch nicht vorgenommen.
Nick Helfinger vom ausrichtenden TV Marienhagen war dann auch der Erste, der in diesem Jahrtausend auf die kurze 1.5-km-Loipe gehen durfte. Für ihn reichte es am Ende zu Platz zwei hinter Jens Klöcker, aber noch vor Karsten Lippeke, Philipp Müller und Jonas Böttger.
Die 3,5-km-Distanz, die durch das Gebiet „Paradies“ führte, entschied Lukas Fisseler für sich. Ihm folgten Bernd Schulze, Claudia Curtze, Lukas Helfinger, Johannes Kubat und Martina Döhler.
Ansprechend und leistungsstark war das Starterfeld über 7,5 Kilometer. Ingolf Schwarz schaffte die große Runde bei idealen Schneeverhältnissen von teilweise über 60 Zentimetern in 30:59 Minuten. Zweiter wurde Bernd Rösner (SV Herzhausen) vor Wolfgang Käding (Lelbach). Olaf Haasner (TVM) folgte als Vierter, gefolgt von Hiltrud Rösner (Herzhausen) und Siegfried Wittmann (Korbach).
Karl-Friedrich Rohde-Ritter, Vorsitzender des TV Marienhagen, Hermann Kubat sowie Aline Helfinger (beide leiten die Skiabteilung) freuten sich über die Wiederbelebung des aktiven Wettkampfsports. „Dieser tolle Tag hat uns gezeigt, dass der Skilauf nach wie vor fest verwurzelt ist in Marienhagen und den Nachbarorten“, stellten die Verantwortlichen stolz und mit Begeisterung fest.
Ein besondere Willkommensgruß Rohde-Ritters galt Landrat Dr. Reinhard Kubat, selbst Mitglied des TV Marienhagen und einst aktiver Skilangläufer, der es bis zu den „Hessischen“ geschafft hatte.
Bevor es zum „gemütlichen Après-Ski“ in und an der Grillhütte ging, waren im zweiten Teil des Wettkampfes alpine Abfahrtskonkurrenzen ein weiteres Highlight für alle.
Nach zwei Durchgängen gewann bei den Kindern Lukas Fisseler vor Jan Lukas Feldmann, Silas Klöcker, Aaron Feldmann und Mali Klöcker.
Nach Addition der beiden Läufe auf der kurzen und langen Strecke (400 Meter), die abschließend durch das gesamte Schachtental führte, lag am Ende Bernd Rösner vor Bernd Schulze und Hiltrud Rösner. Olaf Haasner, Jens Klöcker und Udo Emde folgten auf den Plätzen.
Der Dank des Vereins galt den Mitgliedern der Feuerwehr, dem Deutsche Roten Kreuz, den Landfrauen, den Nachbarn des Skigeländes und der Flugschule Marienhagen für die verschiedensten Unterstützungen.
„Wir haben heute altes Wissen und Können wieder aufgefrischt, unser Skigelände hat heute nicht den letzten Wettkampf dieser Art gesehen“, waren sich die Vorstandsmitglieder einig.
Bis zur nächsten Auflage will man jedoch zusätzlich auch die Sprungschanze wieder auf Vordermann gebracht haben. Schließlich soll der Schanzenrekord von 28 Metern nicht für alle Ewigkeit Bestand haben...
Fotos: Hans-Friedrich Kubat