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Rezepte aus Großmutters Büchlein

Kochen muss man schon können, sonst braucht man gar nicht weiterlesen.

Ein kaltes Gericht - 1947 (noch ohne Kühlschrank und Mikrowelle)

300 g Hirn wird in Salzwasser etwa 10 bis 15 Minuten gekocht, enthäutet. Danach schneidet man es in Würfel und legt es in die Mitte der Schüssel. Die Hirnbrühe behalten wir noch auf. Die Schüssel derweil in den Kühlschrank. Vielleicht muss man solange das Bier raustun.

Jetzt gehts an die Soße. Für 4 Personen rechnen wir mal mit einem halben Liter Soße. Ein bisserl verkocht sie sich ja. Dann bleibt zum Schluss eh nurmehr ein viertel Liter. 60 g Mehl mit 2 bis 4 Esslöffel Milch glattrühren. Mit etwas Flüssigkeit (Wasser/Milch) verdünnen und weiterrühren. Nun läßt man diese Mehlmilch in einen halben Liter Wasser oder halt Milch unter ständigem Schlagen mit dem Schneebesen einlaufen und erst mal gut verkochen. Wenn die Soße nicht mehr kocht, fügt man mindestens 30 g Butter oder Margarine bei. Diese 30 g läßt man auf der warmen (nicht kochenden) Soße verlaufen. Je mehr Butter man hernimmt und je mehr Milch als Flüssigkeit verwendet wird, um so feiner schmeckt die Soße. Zum Teil sollte auch die Hirnbrühe verwendet werden. Ein viertel Liter der noch heißen Soße wird mit 1 rohen Eigelb und nochmal 20 g Butter verfeinert. Gut durchrühren. Diese sehr dick gehaltene Soße rühren wir jetzt weiter, bis sie völlig erkaltet ist.

Derweil nehmen wird das Hirn wieder aus dem Kühlschrank. Sonst wird es zu kalt.

Während des Kaltrührens der Soße schmecken wir mit Salz, Essig, Pfeffer (oder halt Pfeffersatz) und gehackten rohen Kräutern (Petersiliengrün, Kerbel, Schnittlauch etc.) aus dem Garten pikant, aber milde ab. Die kalte Soße streichen wir dann dick über das kalte Hirn.

Die Schüssel verzieren wir nun noch mit ein wenig grünem Salat, roten Rüben, falls vorhanden auch Tomatenscheiben und dergleichen mehr. Zur Gestaltung sollten dei Farben dabei ein wenig abwechseln. Statt der roten Rüben kann man auch Kartoffelsalat oder vielleicht Gurken verwenden. Wie man halt will.

Wer noch ein wenig sparsamer sein will, der teilt das gekochte Hirn in beliebig dicke Scheiben, die mit Mayonese dick überzogen werden. Diese ordnet man um einen Kartoffelsalat herum, den man in Schüsselmitte platziert hat. Zwischen die Hirnschnitten kann man zur Dekoration einzelne Salatblätter legen.

Guten Appetit - mich aber bitte nicht einladen :-(

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3 Kommentare

Wer macht denn sowas!?
Nix für mich! :-))

Diese Bezeichnung alleine schon - Hirnbrühe *würg*

Für mich wär das auch nichts und hat es mich beim Schreiben auch nicht dauernd entzückt :-), aber

- In der Nachkriegszeit war man nicht so wählerisch -

Das ist ein Originalrezept aus 1947. Ich wollte in einer Zeit, in der Menschen Grabkerzen auf die Reste gefällter Bäume (Neubeuern) stellen, einmal zeigen, welche Probleme die Menschen damals hatten. Und wie froh wir sein können, dass der Frieden schon so lange währt. Diesbezüglich ein Hoch auf die EU.

Ich werde noch mehr Rezepte für den kleinen Geldbeutel und den Selbstanbauer hier einstellen, darunter auch durchaus leckere Sachen. Einfach immer wieder mal vorbeischauen ;-)

der Walter

Ich hatte mir mal so ein Kochbuch gekauft, wo ebenfalls alte Rezepte der jeweiligen Bundesländer/Regionen abgedruckt sind.
Auch nicht so lecker *grins*

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